USA-Austausch -
aber leider ohne Gegenbesuch
Eine
Gruppe von zwölf Schülern und einem Lehrer, Herrn Kundmüller,
verließ am 17.4.2005 den Flughafen in München Arm in Arm mit
ihren Freunden und Familien in Richtung Ingolstadt. Sie kamen
von einer drei Wochen langen Reise zurück nach Deutschland.
Denn wir, die Schüler aus der 10.Klasse des Christoph-
Scheiner- Gymnasiums, waren aufgebrochen, um ein Land kennen
zu lernen, von dem wir vorher nur aus den Medien gehört hatten
- Amerika.
Aber lieber
noch mal von Anfang an: Aufgeregt und voller Erwartungen flog
unsere kleine Reisegruppe am Ostermontag von München nach
Washington DC, dem ersten Ziel in unserem Austauschprogramm
mit der Marquette University High School (kurz MUHS). Etwas
müde von dem achteinhalbstündigen Flug, aber voller
Erwartungen begannen wir diese besondere Stadt für die
nächsten drei Tage und Nächte zu besichtigen. So sind wir am
Dienstagmorgen, trotz sieben Stunden Zeitumstellung und sehr
wenig Schlaf, um 4.30 Uhr Ortszeit aufgestanden, weil wir das
Weiße Haus besichtigen wollten. Leider aber ist es seit dem
11.September nicht mehr gestattet ohne Voranmeldung über einen
Senator das berühmte Gebäude anzuschauen. Das war aber nicht
weiter schlimm, denn es ging gleich weiter zu den nächsten
Sehenswürdigkeiten wie Monumenten und Museen, von welchen die
Stadt genug zu bieten hat … fast wie am Fließband.
Mit
tollen Eindrücken mehr und einigen Dollars weniger verließen
wir schließlich am dritten Tag Washington DC (etwas ungewohnt
war für uns am Anfang der hohe Anteil farbiger Einwohner, der
bei 60% liegt). Die letzten zwei Tage unserer
landeskundlich-historischen Sightseeingtour verbrachten wir in
Manassas und besuchten von dort aus unter anderem Monticello
(ein wunderschönes Anwesen, das Thomas Jefferson gehört hatte
und heute zum Weltkulturerbe zählt) und das Battlefield von
Manassas, auf dem die erste Schlacht (und eine weitere) des
amerikanischen Bürgerkrieges stattgefunden hatte.
Doch am Samstag
begann der eigentliche Teil unserer Reise: Mit zwei Stunden
Verspätung startete endlich unser Flieger nach Milwaukee, wo
die Gastfamilien uns am Flughafen bereits mit offenen Armen
erwarteten. Dann trennten sich die Wege unserer Gruppe. Halt!
Nicht ganz, denn schon am Montag sahen wir uns alle in der
berühmten Marquette High School wieder. Nach einer kurzen
Einführung durch unseren amerikanischen Partnerlehrer Dr.
Sylvester Kreilein begleitete jeder von uns 10 Schultage lang
einen amerikanischen Schüler durch dessen Stundenplan, welcher
jeden Tag gleich war mit gewissen Ausnahmen wie Homeroom,
Announcements oder dem wöchentlichen Gottesdienst, bei dem wir
auch einmal mitwirken durften - sogar die Mädchen!!
So
vergingen die restlichen zwei Wochen wie im Flug, aufgelockert
durch einen Tagesauusflug nach Chicago, ein
„original-amerikanisches" Baseballspiel (Brewers go!) im
gigantischen Miller Park, abendliches Bowling und den Potluck
(eine Art Treffen für die Gastfamilien, die dabei durch einen
Vortrag über Ingolstadt, unsere Tanzkünste sowie Gitarrenspiel
mit Gesang erfreut wurden und durchweg gutes Essen
mitbrachten).
Auch einer der
Höhepunkte war das Musical „Les Misérables" am letzten Abend,
welches im Theatersaal der Schule stattfand - mit
beeindruckenden Talenten und toller Darbietung, fast wie am
Broadway. Zwischen all diesen Veranstaltungen war natürlich
noch immer etwas Zeit, um in den riesigen Malls nach Souvenirs
und Geschenken zu suchen oder für kleine Parties wie bei den
Smiths. Die übrige Zeit verbrachten wir meistens mit unseren
Gastfamilien, mit denen wir sehr zufrieden waren.
So fiel uns
allen am Ende der zwei Wochen der Abschied schwer. Wir wären
gerne noch länger geblieben.
Bettina Ostler, Nina Friedrich,
10a, Julia Müller, 10d
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