Wir untersuchen das Kulturerbe von oben
Kulturlandschaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft


Extensive oder intensive Nutzung?

Probleme der Nutzung - Moorsackung

Problem der Moorsackung

 

Worin besteht das Problem der Bodennutzung im Donaumoos?

  • klimatisch: oft wird an über 230 Tagen Frost gemessen ( oft auch noch im Juli oder August in Bodennähe)
  • reliefmäßig: die ebenen Flächen begünstigen Winderosion und Staubstürme (die z.B. Pflanzen verwehen)
  • bodenkundlich: die Moorsackung hat seit der Mooskultivierung zu einer Tieferlegung der Bodenoberfläche um ca. 3 m geführt ( 1 m durch Torfstechen, 2 m durch Schrumpfungsprozesse)
  • Folgen dieser Moorsackung:
  1. Bauschäden durch Risse und Tieferlegung von Gebäudeteilen: limitierte Nutzung bzw. Verteuerung der Bauten
  2. Straßenschäden durch Niveauabsenkung
  3. Abnahme der Entwässerungsleistung der Gräben ( geringeres Gefälle!)
  4. Vernässung des Bodens ( hoher Grundwasserstand, Anbauschwierigkeiten)
  5. Überflutungen nach Hochwasser oder Starkregen

Das Problem wird dadurch verstärkt, dass das Moos eine Fläche von etwa 120 km² einnimmt, aber aus einer fast doppelt so großen Fläche ( 210 km²) Wasser hinein ins Moos fließt, was die Entwässerung nach heftigen Niederschlägen noch schwieriger macht. Gegenmaßnahme: Bau eines Staudamms und Rückhaltebeckens.

Fotoseite: Moospegel - Wie stark war die Moorsackung?

Weitere Links:
  • Der Moospegel (Bild unten - Höhe der Moorschicht im Jahre 1836) bei Ludwigsmoos zeigt an, wie sich das Gelände in den letzten 200 Jahren durch Kultivierung (Torfabbau und Entwässerung) abgesenkt hat.