Wir untersuchen das Kulturerbe von oben
Kulturlandschaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft


Von Karlshuld (im W) nach Neuschwetzingen (Osten)

 
Probleme der Nutzung - Moorsackung

Brucker Moos - Karlshuld - Neuschwetzingen

© DOK, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern
siehe Detailkarte: Weicheringer See
 
  •  Vegetation:
  • oberes Drittel: Forst ( auf den Kiesablagerungen der Donau)
  • mittleres und südliches Drittel: Kultivierte Donaumoos-Landschaft
  • Agrarnutzung, viele Getreidefelder, Weizen, Gerste, Mais, wahlweise auch Zuckerrüben und Kartoffeln, da diese bei den natürlichen Bedingungen in unseren Breiten am meisten Ertrag bringen

Siedlungen:

Im Nordosten:
Weiter östlich, kurz vor Ingolstadt, trifft man auf den kleinen Ort Neuschwetzingen.

Südlich:

Mehr Gebäude, die landwirtschaftlich genutzt werden, wie z.B. Bauernhöfe.Im SW: Die "Moosmetropole" Karlshuld

Worin besteht das Problem der Bodennutzung im Donaumoos?

  • klimatisch: oft wird an über 230 Tagen Frost gemessen ( oft auch noch im Juli oder August in Bodennähe)
  • reliefmäßig: die ebenen Flächen begünstigen Winderosion und Staubstürme (die z.B. Pflanzen verwehen)
  • bodenkundlich: die Moorsackung hat seit der Mooskultivierung zu einer Tieferlegung der Bodenoberfläche um ca. 3 m geführt ( 1 m durch Torfstechen, 2 m durch Schrumpfungsprozesse)

Folgen dieser Moorsackung:

  1. Bauschäden durch Risse und Tieferlegung von Gebäudeteilen: limitierte Nutzung bzw. Verteuerung der Bauten
  2. Straßenschäden durch Niveauabsenkung
  3. Abnahme der Entwässerungsleistung der Gräben ( geringeres Gefälle!)
  4. Vernässung des Bodens ( hoher Grundwasserstand, Anbauschwierigkeiten)
  5. Überflutungen nach Hochwasser oder Starkregen

Das Problem wird dadurch verstärkt, dass das Moos eine Fläche von etwa 120 km² einnimmt, aber aus einer fast doppelt so großen Fläche ( 210 km²) Wasser hinein fließt, was die Entwässerung nach heftigen Niederschlägen noch schwieriger macht.

Gegenmaßnahme: Bau eines Staudamms und Rückhaltebeckens.