Fachprofil und Lehrpläne

Präsentationsprogramme im Erdkundeunterricht

 

Mit freundlicher Genehmigung aus:

Yvonne Schleicher (Hrsg.), Computer, Internet&Co. Im Erdkunde-Unterricht, Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin, 2004, Best.-Nr. 218711.

 

Vorteile

Präsentieren mit PPT

Arbeiten mit Texten

Animationen

 

 

 

 

Praxis-Tipps

 

Senden von Präsentationen an WORD

Texteffekte

Links in unsere Welt

 

 

Autor:  Werner Kundmüller
Titel:    Präsentationsprogramme im Erdkundeunterricht

Themenbereich: Lernen und Arbeiten mit PC im Unterricht

Klasse: bereits ab Klasse 5

Stundenzahl: variabel, je nach Themenschwerpunkt weiter ausbaubar

Voraussetzungen: PC, Laptop oder Computerraum; Beamer optional

Technische Ausstattung: Textbearbeitungsprogramm, Grafikprogramm

Ziele: Visualisierung erdkundlicher Themen

 

Verbesserung des Unterrichts

 

Im Zeitalter des Internets mit fast grenzenlosem Informationsangebot, Chatrooms und Diskussionsforen für jede Altersgruppe, virtuellen Klassenzimmern bis hin zu “Abi-Online-Angeboten“ und vor allem mit einer enormen Fülle von Medienangeboten jedweder Art ist die Frage berechtigt, warum Lehrende und Lernende im Erdkundeunterricht  sich noch mit Präsentationsmöglichkeiten beschäftigen sollen. Gibt es nicht schon zu viele Angebote in einer immer komplexeren Welt, die man kaum nutzen oder ausschöpfen kann, trotz ELearning (= Lernen mit elektronischen Medien), NLearning (mit Netzwerken) oder MLearning (= mit mobilen PCs)?

Folgende Zusammenstellung soll einige Vorteile zusammenfassen, die durch den gezielten Einsatz neuer digitalisierter Medien den Schulalltag bereichern können:

1. Motivation steigt: Die Bereitschaft, sich mit Ausdauer und Engagement einem Thema zu widmen, wird gefördert. Die Eigenarbeit der Schülerinnen und Schüler wird aktiviert, sie sind im Unterricht nicht nur Zuhörende sondern selbst Akteure.

2. Methodenwechsel verändert den Schulalltag durch neue Lehrer-Schüler-Interaktion.

3. Anschaulichkeit steigt:  Bild, Bewegung, Klang und Simulation sprechen mehrere Sinne der Lernenden an und unterstützen die kreative Aneignung von Inhalten und Problemlösungen.

4. Selbstständiges Denken wird gefördert oder angeregt: Schüler müssen eigene Wege zum Problemlösen finden und können Unterricht in Teilaspekten mitgestalten (z.B. durch Erstellung eigener Arbeitsblätter und Präsentationen von eigenen Ergebnissen).

5. Fähigkeit zur Informationsbeschaffung steigt:   Das zunehmende Informationsangebot muss von allen Lernenden genutzt werden können. Auch wer zu Hause noch keinen Computer oder kein bestimmtes Softwareprogramm besitzt, lernt die neuen Möglichkeiten kennen.

6.  Kritikfähigkeit gegenüber Veröffentlichungen wird verbessert: Interpretation, Wertung, Zusammenführung und Strukturierung von Informationen erfolgt unter Koordinierung durch die Lehrkraft. Die reine Information wird zu anwendbarem Wissen.

7. Nachhaltigkeit des Lernens wird gefördert: Größerer Lerneffekt durch learning by doing –  auch Freude und  Spaß am eigenen Produkt.

8. Schlüsselqualifikationen werden gefördert:

     Teamfähigkeit, insbesondere bei arbeitsteiliger Gruppenarbeit müssen sich Schüler aufeinander abstimmen - weg von  individueller Leistung hin zu Teamorientierung.

   Kommunikationsfähigkeit:  Vernetzungen fördern Kooperation und     Schüler übergreifendes Handeln und Denken.

     Kompromissfähigkeit: Man hat eine Auswahl zu treffen.

    Kompetenz im Umgang mit neuen Medien: Informationstechnische Grundbildung wird gegenseitig vermittelt.

9. Praxisbezug steigt: Schule und Arbeitswelt werden enger verknüpft.

10. Aktualität: Durch Zugriff auf neueste Daten, Zeitungsartikel und aktuelle Geschehnisse wird das Schulbuch ergänzt.

11. Lebenslanges Lernen wird unterstützt: Weg vom abgeschlossenen  Fachwissen hin zu dynamischem Wissen.

12. Komplexe Problemstellungen sind leichter zu bearbeiten: Unterschiedliche fächerübergreifende Perspektiven erhöhen das Verständnis für Zusammenhänge (z.B.: Europäische Union, Globalisierung).

 (nach: Adam-Kraft-Gymnasium Schwabach, Thesen im Rahmen des InfoSCHUL  II-Projektes, 2001. Quelle: http://akg.softpoint.de/wr/thesen.html )

 

 

Allgemeine Praxis-Tipps zum PC-Einsatz

 

Theoretischer Einsicht sollte die Umsetzung in der Praxis folgen. Aus den oben genannten Einsichten heraus lassen sich einige Praxistipps für den Einsatz neuer Medien für Vorbereitung und Durchführung von Präsentationen im Unterricht geben:

 

1.        Lassen Sie Schüler selbst aktiv eine Teilaufgabe/ ein Problem/ einen Inhaltspunkt (multi-)medial bearbeiten und auch präsentieren!

2.        Lassen Sie neue Methoden und Präsentationsformen in den Unterricht mit einfließen, das sorgt für Abwechslung!

3.        Lassen Sie die Lernenden selbst ein Arbeitsblatt/ eine Präsentation erstellen, ohne allzu strenge Vorschriften zu machen!

4.        Lassen Sie den Schülern ihre  Freiräume bei der Informationsbeschaffung – und vermeiden  Sie vorzeitige Kritik!

5.        Lassen Sie einen schwierigeren Sachverhalt medial durch Schüler darstellen, deren Kreativität ist oft überraschend!

6.        Lassen Sie die übrigen Lernenden bei der Bewertung der präsentierten Ergebnisse kritisch  mit entscheiden!

7.        Lassen Sie einen Schüler ein Softwareprogramm ruhig einmal  selbstständig erarbeiten – das ist meist zu schaffen!

8.        Lassen Sie Teams zu bei der Bearbeitung und Präsentation –  das steigert die Effizienz enorm!

9.        Lassen Sie Erfahrungen von Schülern mit Know-how mit einfließen – Expertenwissen kann allen nutzen!

10.     Lassen Sie aktuelle Materialien zu aktuellen Themen in vielfältiger Form sammeln und auch präsentieren!

11.     Lassen Sie ein Thema auch einmal unter einem ungewöhnlichen Aspekt bearbeiten und präsentieren!

12.     Lassen Sie auch digitale Arbeitsblätter/Referate/Projekte/ Erkenntnisse aus anderen Fächern verwerten!

 

 

Der Mehrwert von computergestützten Präsentationsprogrammen

 

Präsentationsprogramme gehören inzwischen zwar zum Standardwerkzeug für viele Lehrerinnen und Lehrer, wie auch für Schülerinnen und Schüler. Trotzdem wird ihr entscheidender Vorteil gegenüber konventionellen Medien (Tafel, Kreide, Folie, Arbeitsblatt, Wandkarte, Flipchart, Dia usw.) oft nicht richtig gesehen. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand:

Konkret bedeutet dies:

·         Eine computergestützte Präsentation kann Lerninhalte eleganter und attraktiver realisieren als ein umfangreicher Tafelanschrieb, der aufwendige Skizzen, Zeichnungen, Profile oder Tabellen enthält und mehrmaliges Auswischen mit dem Schwamm erfordert – und dann dennoch unwiderruflich verloren ist.

·         Eine computergestützte Präsentation kann außer statischen Informationen (Text oder Grafiken) auch Animationen, Diaserien, Tondokumente oder Filme enthalten und vereint so nahezu alle medialen Möglichkeiten (Dia-, Tageslicht- und Filmprojektor sowie Tonband) in einer technischen Ausstattung.

·         Alle Medien sind  zusammengefasst in einer Datei auf dem Computer oder auf einem Datenträger (Diskette, CD-ROM, Wechseldatenträger o.ä.) gespeichert.

·         Einmal erstellte Daten kann man einfach aktualisieren oder verbessern, ohne z.B. ständig neue Folien zu kopieren. Im Geographieunterricht ist dies ein entscheidender Punkt bei ständig neuen Einwohner- und Statistikdaten, möglichen neuen Staatsgrenzen, neuen Bezeichnungen für Städte und Staaten usw.

·         Präsentationen und Unterrichtsskizzen lassen sich problemlos austauschen oder versenden (z. B. per E-Mail)

·         Schülerinnen und Schüler, die wegen Krankheit oder anderer Schulprojekte (z.B. Schüleraustausch, Workshops) Unterrichtsstunden versäumten, können den Stoff oder das Referat mit Hilfe von Datenträgern zu Hause nacharbeiten und bleiben so auf dem Laufenden.

Für die Schulentwicklung bieten sich zusätzliche Möglichkeiten:

·         Abbau von Ängsten und Schuldgefühlen durch Sachinformation

·         Der Einsatz digitaler Karten und anderer neuer Medien kann zu einem geringeren Papierverbrauch durch weniger Kopien für Unterrichtszwecke führen

·         Mit einem (eingebauten oder mobilen) Beamer oder  (fahrbaren) Medienwagen mit PC bieten sich in der Schule bei Präsentationen flexible Einsatzmöglichkeiten.

·         Schüler, die sich häufig im Unterricht langweilen, unterfordert fühlen oder wenig interessiert an lehrerzentriertem Unterricht sind, können für individuell ausgewählte Präsentationsprogramme motiviert werden.

·         Medieneinsatz allgemein gibt Anreize zur  Medienerziehung und für die Erstellung von Präsentationen unterschiedlichster Art, angefangen von reinen Textbeiträgen über Collagen, Radio- und Videoproduktionen bis hin zum Einsatz moderner Präsentationsprogramme.

·         Der PC gewinnt Bedeutung bei Lehrenden und Lernenden, nicht als konsumorientierte Spielmaschine, sondern als Werkzeug und kreative Lernmaschine – und am PC “spielen“ heißt hier immer auch Lernen in neuen Denkmustern.

·         Besonders interessierte Schüler/innen können ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in Medien- Arbeitsgemeinschaften erweitern.

Zusammenfassende Bemerkung zum Innovationscharakter von Präsentationsprogrammen:

·         Präsentationen lassen sich immer wieder verändern, bearbeiten, korrigieren, verbessern, updaten

·         Präsentationen lassen sich leicht duplizieren (Kopieren, Brennen), austauschen oder versenden (E-Mail)

·         Präsentationen lassen sich durch Hyperlinks vernetzen und so systematisch ausbauen bzw. verlinken

·         Präsentationen lassen sich leicht in einem schuleigenen Intranet oder einer Website im World Wide Web veröffentlichen

·         Präsentationen, die selbst erstellt werden, sprechen die Lernenden auf vielschichtige Weise an, motivieren zu selbstständigem Arbeiten oder Kreativität im Team – sind einfach mehr wert als viele vorgefertigte Kopien!

 

Vorteile beim Erstellen von Präsentationen für den Geographieunterricht

Ohne zunächst ein einzelnes Präsentationsprogramm detailliert vorstellen zu wollen, lässt sich klar feststellen, dass Programme wie Powerpoint (Microsoft) oder Mediator (Macromedia) durch die technischen Möglichkeiten der Visualisierung und Bewegung für den Geographieunterricht geradezu ideal sind. Mit graphischen Darstellungen wie Animationen, Bilder, Fotos, Cartoons, Karikaturen, Skizzen, Tabellen usw.- aber auch schon mit Farbe Schrift, Markierungen und kleinen Effekten - lassen sich komplexe Strukturen und Prozesse besser zeigen und erklären. Entscheidend für die Nutzung ist nicht, wie viele Programme  auf dem PC installiert sind, sondern dass man sie – und sei es zunächst auch nur in den Grundfunktionen und zu einfachen Präsentationen – auch wirklich und möglichst regelmäßig einsetzt. Die Routine kommt erst durch die längere Praxis – und die Vorteile speziell für Geographen liegen auf der Hand.

Vorteil 1: Praxisnah und schnell: Mit nur einem Programm erstellt man Bilder und Text, um sie zu präsentieren.

Vorteil 2: Anschaulichkeit: Bilder, Karten, Stadtpläne usw. (aus dem Internet, aus gescannten Vorlagen) und sogar Dias (durch Scannen mit hoch auflösendem Scanner, möglichst mit 1200 dpi) können beliebig eingebaut werden, d.h. auch beschriftet, mit Kommentar versehen oder sogar übereinander projiziert werden.

Vorteil 3: Leichtes Zeichnen: Präsentationsprogramme bieten vielfältige Möglichkeiten zum Zeichnen und Malen, erzeugen automatisch exzellente Diagramme aus Tabellen, markieren Flächen und Grenzen, fügen bewegte Objekte und Animationen problemlos ein.

Vorteil 4: Problemloses Editieren: Da das Editieren von normalem Text mit Präsentations-Programmen seitenorientiert bzw. bildschirmorientiert ist, kann man viel leichter damit arbeiten, gestalten, Vorlagen duplizieren als mit Textverarbeitungs-Programmen. Korrekturen lassen sich sofort – eventuell noch während des Unterrichts – vornehmen und Veränderungen sofort testen.

Vorteil 5: Kosten: Digitalisierte Karten, Arbeitsblätter und  Präsentationen sind auf Dauer wesentlich günstiger als Farbdrucke von Bildern und Folien.

Bildquellen

Wenn man einen Scanner hat …

-    kann man für Unterrichtszwecke bestimmte Vorlagen, Fotos, Bilder, Zeitungsausschnitte usw. scannen und in seine Präsentation einbauen.

-    reicht eine maximale Auflösung von 640 × 480 Pixeln (Pixelzahl = Bildpunktezahl nach Breite und Höhe, auch Auflösung genannt, gibt an, aus wie vielen Punkten sich ein Bild zusammensetzt) vollständig aus für eine hochwertige Darstellung auf einem Bildschirm, eine Auflösung von 600 x 800  ist für foto-orientierte Präsentationen schon mehr als optimal.

-    speichert man das Bild am besten im jpg-Format ab (jpg ist ein komprimiertes  Dateiformat und benötigt weniger Speicherplatz als die Formate bmp = bitmap picture oder gar tif = tagged image file, wo das Bild originalgetreu gespeichert wird – und viel Speicherplatz braucht)

-    ist für diesen Zweck  sogar ein billiger Scanner gut genug. Will man aber selbst eigene Negative oder Dias einscannen, sollte man einen Scanner mit Dia- und Negativaufsatz mit höherer Auflösung von 1200, 2400 oder mehr dpi zum Einscannen der winzigen Vorlagen haben (dpi= dots per inch = „Punkte pro Zoll“ – die Einheit gibt an, aus wie vielen Punkten sich ein Bild zusammensetzt – je höher die dpi-Zahl, um so besser die Bildqualität, aber um so mehr Speicherplatz ist nötig).

 

Wenn man keinen (Dia-) Scanner hat

-     mit einer billigen Digitalkamera direkt das Objekt, die Karte, den Stadtplan, ein Poster oder ein projiziertes Diapositiv fotografieren.

-     ausgewählte Diapositive im Fotogeschäft auf eine Photo CD kopieren lassen – dies ist nicht so preisgünstig.

-     vom Farbnegativ- Kleinbildfilm oder dem Diafilm sogleich mit dem Entwickeln des Films gleichzeitig eine Photo-CD anfertigen lassen – dies ist relativ preiswert und die  Fotos liegen dann – oft sogar in verschiedenen Auflösungen – digital im jpg-Format vor; dies ist sehr benutzerfreundlich.

-     unter  Suchmaschinen wie www.google.de  „Bilder“ und Karten  zu einem Thema suchen und aus dem WWW kopieren (Bild anklicken – rechte Maustaste drücken – kopieren oder speichern unter …) – die Qualität ist allerdings oft relativ gering.. Dies gibt nur dann ein Problem mit dem Copyright, wenn Sie das Bild weiter veröffentlichen, für den Unterricht bzw. die Lehre oder didaktische Demonstration ist es aber erlaubt.

-     Bilder und Animationen aus diversen Clipart-Sammlungen auf CDs aussuchen und verwenden.

Zusätzliche Tipps:

·         Bei der Internetrecherche lassen sich auch englischsprachige Kartenbegriffe eingeben, z.B. „topographical maps“, „geography animations“ bzw. „educational graphics“– die Suche wird dann  viel erfolgreicher.

·         Grafikprogramme und Bildbearbeitungstools gibt es oft kostenlos auf  CD in den verschiedenen  Computer-Zeitschriften.

·         Mit einem Grafik-Programm bzw. Photo-Editor kann man die Photos leicht bearbeiten, d.h. Eigenschaften wie Bildgröße, Kontrast, Helligkeit usw. verändern und  in die Präsentation einpassen.

·         An der Schule eine Sammlung geeigneter Karten usw. systematisch aufbauen, auf CD brennen oder im Intranet der Schule zur Verfügung stellen.

Verwendete Literatur: Rolf Blaich: „Webs und Präsentationsprogramme in der Hochschullehre“, Hohenheim, 2001 - vgl. http://www.uni-hohenheim.de/lehre370/weinbau/onlinele/weblehre.htm

 

Das Präsentationsprogramm PowerPoint

 

Folienvorlage und Foliendesign auswählen und gestalten

Nach dem Start von PowerPoint gibt es drei Möglichkeiten eine Präsentation zu gestalten. Beachten Sie rechts auf dem Bildschirm den Aufgabenbereich (ab Version 2002) Neue Präsentation wie auch Neu, Neu aus vorhandener Präsentation und Mit Vorlage beginnen - sieht man ihn nicht, in der obersten Menüleiste →Datei →Neu drücken und dann Ansicht → Symbolleisten →Aufgabenbereich wählen – und klicken Sie z.B. auf  Neu:

 

Abb.1 Öffnen einer neuen Präsentation mit PowerPoint

 

1.        Eine leere Präsentation erstellen: Dies ist praktisch wenn man reine Textpräsentationen erstellen oder komplette Layouts von Grund auf selbst entwickeln will.

2.        Eine Präsentation mit dem Autoinhalts-Assistenten erstellen: Der Assistent stellt ihnen eine Reihe von Fragen über Typ, Format usw. und hilft bei der Erstellung der gewünschten Präsentation.

3.        Von einer Entwurfsvorlage: Klicken Sie in dem Register ENTWURFSVORLAGEN auf irgendeine Vorlage, um über die Miniaturansicht einen Eindruck vom Design zu bekommen. Testen Sie die Vorlagen und klicken Sie OK, sobald eine ihren Vorstellungen entspricht. Mit FORMAT → Foliendesign lassen sich ebenso → Farbschemas und → Animationsschemas nach Belieben kreativ einsetzen. Merke: Über die Menüleiste FORMAT → Folienlayout bzw. FORMAT → Foliendesign können Sie den Folien ein anderes Aussehen geben.

      Wichtig: Während der Erstellung kann die Mustervorlage zwar jederzeit gewechselt werden, wird aber konsequent auf alle Folien der Präsentation übertragen – Mischlösungen sind nicht machbar.

Abb. 2 Entwurfsvorlagen für die Präsentation übernehmen

 

Ob man eine leere Folie individuell gestaltet oder mit einer Folienvorlage arbeitet (in der Menüleiste Datei → neu → Folienvorlage), muss jeder selbst entscheiden. Am besten ist es, seine eigene Folienvorlage zweckgebunden zu gestalten. Dies ist zeitaufwändiger, aber lohnender. Das Design lässt sich später immer noch variieren. Hat man die erste Folie fertig, kommt man über die Menüleiste → Einfügen → Neue Folie zu einer neuen Folie und es öffnet sich ab PowerPoint 2002 rechts  gleichzeitig eine neues Fenster mit verschiedenen Folienlayouts, z.B. Titel, Diagramm und Text oder „Andere Layouts“. Diese vorformatierten Layouts mit stellvertretenden Platzhaltern für Objekte, Bilder, Diagramme u.a. können eine Hilfe vor allem bei der Erstellung größerer Präsentationen sein.

Merke: Designvorlagen (Menübefehl → Ansicht → Master → Folienmaster) sind zwar schnell gewählt, aber oft unpassend.

 

Abb. 3 Arbeiten mit vorformatierten Text- und Inhaltlayouts

 

Einzelne Folien gestalten: Hintergrund, Farbe und Schrift wählen

Sehr wichtig für den Erfolg einer Präsentation sind der Hintergrund und die Schrift. Beides lässt sich über  (Format → Hintergrund bzw. → Zeichen) ansteuern. Generell ist ein weißer oder heller Hintergrund mit schwarzem Schriftbild immer noch einem kunterbunten Allerlei vorzuziehen. Für die Präsentation in helleren Räumen ist ein dunkler Hintergrund mit weißer Schrift oder ein normaler Hintergrund mit schwarzer Schrift empfehlenswert. In abgedunkelten Räumen können jedoch auch helle Schriften auf sehr dunklem Hintergrund interessante Effekte erzielen.

Schattenschrift erzeugen: Markieren Sie den Textteil und klicken dann in der Standard-Symbolleiste auf „Schatten“, ein stilisiertes S – die Schrift wird besser sichtbar

Merke: Ein weißer Hintergrund, vor allem eine schwarze oder dunkle Schrift sind meistens  besser für die optische Darstellung

Vorsicht: Für das ausgewählte Hintergrundschema → Übernehmen (d.h. für die betreffende Folie) anklicken, nicht → Für alle übernehmen - außer wenn dies absichtlich gewünscht ist.

Abb. 4  Ein Hintergrundschema nicht immer für alle Folien übernehmen

 

Abb. 5  Hintergrund und Fülleffekte mit Überlegung auswählen

 

Nützlich: Für Geographen besonders nützlich sind neben den Fülleffekten die zahlreichen Muster (Format → Hintergrund → Fülleffekte → Struktur)  und Strukturen (Format → Hintergrund → Fülleffekte → Muster). Hier bietet sich die Chance, als Hintergrundstruktur → weitere Strukturen zu übernehmen, z.B. eine Karte oder eine → Grafik.

Abb.6 Eine Karte als Hintergrund ist als nützliches Tool leicht einzubauen

 

 

Zeichnen und Verbindungen darstellen

Dieses Tool ist ein ausgezeichnetes Werkzeug, mit dem sich zu unterschiedlichsten Themen graphisch sehr leicht und schnell arbeiten lässt. Zunächst einmal ist sicher zu stellen, dass die Autoformen sichtbar sind. Dazu in der (obersten Menüleiste) Ansicht → Symbolleisten → Zeichnen → Autoformen → Linien bzw. Verbindungen anklicken, welche dann in der untersten Menüleiste sichtbar werden. Diese unterste Menüleiste mit → Autoformen → Linien bzw. Skizze oder Freihandform bietet das optimale Werkzeug zum Zeichnen auch schwieriger geographischer Inhalte – wer möchte da noch mit Tafel und Kreide sich abmühen?

Abb.7 Autoformen für geographische Skizzen, Profile usw.

 

Damit lassen sich nicht nur zwei Punkte auf unterschiedlichste Weise verbinden, sondern auch Dynamik einbauen.  Wenn man  in der Bildschirm- Präsentation (→ benutzerdefinierte Animation → Animationsschemas → .. )  auch noch ein passendes Animationsschema sich auswählt ( in PowerPoint 2000 z.B. „Dehnen“ , in PowerPoint 2002 z.B. „verblassend rollen“ oder „verblassend zoomen“, kann  man Linien dynamisch hervorheben, z.B. Straßen, Eisenbahnlinien, Wasserwege, Massenbewegungen wie Erdrutsche usw. – und man darf beim Testen seiner Vorlage auch etwas spielen  bis hin zur optimalen Präsentation!

Alle  Autoformen und Grafiken lassen sich natürlich beliebig verändern durch Formatieren: Mit linker Maustaste anklicken und Größe durch Ziehen mit der Maustaste verändern – oder das ganze Format (Größe, Farbe usw.) ändern durch Doppelklicken auf das Objekt→ AutoForm formatieren. Insbesondere die Linienstärke und Linienart sowie die Pfeilrichtung muss bei geographischen Skizzen häufig geändert werden. Durch Doppelklick kommt man am schnellsten zur Arbeitsfläche, um Farben und Linien, Größe und Position usw. individuell anzupassen.

Abb. 8  Formatieren der Autoformen erhöht die  Aussagekraft

 

Weitere Bearbeitungsmöglichkeiten sind denkbar:

 Autoformen beschriften: Klicken Sie in der „Zeichnen Symbolleiste“ auf das Symbol „Textfeld“ und anschließend auf die zu beschriftende Autoform wie Kreise, Ellipse. Ein Textrahmen erscheint und die Autoform kann beschrieben werden. Ein nützliches Tool!

Objekte schattieren: Grafiken, Ellipsen, Kreise usw. markieren und dann auf das Symbol „Schatten“ in der Zeichen-Symbolleiste klicken. Alles wirkt plastischer – aber bitte sparsam verenden!

Mit Grafiken arbeiten: Folien nur mit Text sind wenig geeignet für den Geographieunterricht! Aussagekräftige Karten, Bilder, Diagramme, sich bewegende Objekte (Pfeile, Linien) und Animationen einfügen! Dennoch die Folien nicht überladen, sondern klar strukturieren, und eher weniger mit mehr Know-how präsentieren!

 

 

Abb. 9   Beispiel für die vielseitige Verwendung der Autoformen

 

Flächen markieren und Strukturen betonen

Durch Punkt-, Linien- oder Flächenmarkierung kann man sehr effizient und anschaulich bestimmte topographische Merkmale hervorheben oder   Entwicklungen aufzeigen: Ansicht → Symbolleisten →Zeichnen → Autoformen → Standardformen bzw. → Blockpfeile oder → Flussdiagramm und andere Formen.

Abb.10  Bildvorlage von einer  Photo-CD oder eingescannt

 

Abb.11  Individuell bearbeitete Bildvorlage zur Kennzeichnung von Themen

 

Abb.12  Hervorheben von Strukturen und Flächen am Beispiel Paris

 

 

Objekte drehen und Richtungen  hervorheben

Nach dem Anklicken in der Menüleiste → Zeichnen → Drehen oder Kippen → Freies Drehen usw.) wird das ausgesuchte Objekt an den Endpunkten mit grünen Punkten versehen und die Cursordarstellung wird zu einem gedrehten Pfeil. Mit gedrückter linker Maustaste lässt sich das Objekt dann frei drehen. Die Drehung ist besonders vorteilhaft bei der Markierung oder Hervorhebung von verschiedensten Formen, z.B. Flüssen oder Straßen, mit Richtungspfeilen oder anderen Autoformen.

 

Abb. 13  Das Drehen von Objekten in die richtige (Wind-)Richtung

Diagramme und Tabellen einfügen

Tabellen einfügen: In der Menüleiste → Einfügen → Tabelle anklicken, die Spalten- und Zellenzahl lassen sich entsprechend bestimmen. Durch die Zuordnung von Bildern einerseits und Text bzw. Erklärung andererseits ergeben sich gute Lernmöglichkeiten.

Unterschiedliche Diagramme einbauen

Diagramm einfügen: In der Menüleiste → Einfügen → Diagramm oder in der Folienansicht auf Diagramm doppelklicken.

Diese Option bietet ein breites Spektrum von Möglichkeiten, Diagramme der unterschiedlichsten Art in die Folie einzubauen. Man braucht lediglich die Zahlen einzutippen, und schon erscheint die Frage, welches Diagramm man erhalten möchte! Es gibt ein überraschend großes Angebot an Diagrammoptionen, und mit der benutzerdefinierten Animation sind die Präsentationsmöglichkeiten riesig! “Trockene“ Zahlen lassen sich so zu optisch ansprechenden Diagrammen visualisieren, mit unterschiedlicher Farbe, Größe, Struktur usw. und können bei der Präsentation sogar noch „wachsen“ (Bildschirmpräsentation > benutzerdefinierte Animation > Spezialeffekt einfügen: z.B. >Vergrößern/ Verkleinern; mit > Schwanken lassen sich sogar kleine Erdbeben simulieren). Ausprobieren heißt die Devise!

 

Abb. 14  Der Doppelklick ermöglicht die weitere Bearbeitung der Vorlage

 

 Doppelklicken ist auch hier die schnelle Technik, um die Diagramm- bzw. Zeichnungsfläche oder die Legende im Diagramm  zu formatieren. Bei der Diagrammerstellung sollte man unbedingt achten auf:

1.      Muster, Form, Datenbeschriftung (nach Doppelklick)

2.      Farbgebung (in der Präsentation bewährte Farben beibehalten)

3.      Übersichtlichkeit, Sinn und Zweck des Diagramms

 

Abb.15 Tabelle mit unterschiedlicher Farbgebung ausgesuchter Zahlenwerte

 

Abb. 16 Unterschiedliche Aussagekraft durch unterschiedliche Diagramme

 

Weitere Gestaltungsmöglichkeiten durch Organigramme

Organigramme sind ideale Vorlagen für Ordnungsmuster, Strukturen, Hierarchien und Bewegungsabläufe (In der oberen Menüleiste → Einfügen → Schematische Darstellung): So lassen sich vielfältige Sachverhalte für den Unterricht wunderbar visualisieren.

Abb. 17 Organigramme als ideale Vorlagen für didaktische Aussagen

 

Folgende Tabelle gibt einen Überblick, wie  bestimmte Lerninhalte in einer passenden Form präsentiert werden können.

 

Information

Tabelle

Säulen

Linien

Pfeile

Kreis

Organigramm

 

Liste

 

 

 

 

 

Absolute Werte

o

o

 

 

 

 

Anteile

 

o

 

 

o

o

Aufbau, Struktur

 

 

 

 

 

o

Datenzuordnung

o

 

o

o

 

 

Dynamik

 

 

o

o

 

 

Kausalketten

 

 

o

o

 

o

Richtung

 

 

o

o

 

 

Vergleich, Kontrast

o

 

o

o

 

o

 

Wichtige Steuerungselemente und Optionen: Tipps für die Praxis

 

·         Rationelles Erstellen eigener Vorlagen: Auf der untersten Formatleiste sind ganz links Normalansicht, Foliensortierungsansicht und Bildschirmpräsentation (von der aktuellen Folie) für die Arbeit mit PowerPoint besonders vorteilhaft. Für das Erstellen einer größeren Präsentation kann man so immer wieder einmal zwischen diesen drei Grundeinstellungen testen, wie die aktuelle Arbeit in Wirklichkeit ausschaut.

·         Über die Foliensortierungsansicht lassen sich später z.B. einzelne Folien, die ein geeignetes Layout oder für die Präsentation typische Aktionen (→ Bildschirm → benutzerdefinierte Animation oder Folienübergang oder Animationsschemas) beinhalten, schnell kopieren und so quasi als „Kopiervorlage“ oder Standardfolie in die Präsentation einfügen, auf die man später  immer wieder zurückgreifen kann – sofern man kein vorgefertigtes Design verwenden will.

 

Abb. 18 Nutzen ziehen aus der Foliensortierungsansicht

 

·          Über Datei → Drucken lassen sich von der fertigen Präsentation Handzettel (bis zu 6 oder gar 9 Miniaturfolien pro Seite – ist dann allerdings kaum noch lesbar -) oder Notizenseiten  als hilfreiches Material für die Zuhörer ausdrucken. Mit Notizenseiten oder Handzetteln in SW-Druck können die Zuhörer so sich eigene Notizen zu den Folien machen bzw. der Geographielehrer kann nach einer Präsentation folienspezifische Lernzielkontrollen durchführen.

·         Das Übereinanderlegen (Overlay) von Karten und Bildern in einer einzigen Folie ermöglicht gute Effekte in der Präsentation von Entwicklungsreihen und zeitlichen oder räumlichen  Abläufen. Interessant und extrem nützlich, weil revolutionär in der Technik der Anwendung, sind neben der Overlay-Technik  die Möglichkeiten Links einzubauen.

·         Interne Links auf den einzelnen Folien einbauen: Begriff oder Objekt markieren und mit rechter Maustaste einen Hyperlink einfügen. Oder einfach über → Autoformen → Interaktive Schaltflächen (z.B. zum Inhaltsverzeichnis, zu einer Spezialfolie) einfügen.

·         Externe Hyperlinks erstellen. Dies ist in der Geographie besonders attraktiv, wenn man z.B. von einem in der Präsentation vorkommenden  Ort oder einer Region quasi simultan auf die Website dieser Stadt kommt (Markieren eines Textbegriffes → Einfügen → Hyperlink  → entsprechende Internetadresse – freilich ist dann Internetanbindung nötig!) und die entsprechende Information live präsentieren kann. Gerade für Geographen besonders nützlich ist die Markierung eines „Hotspots“ in einer Grafik oder Karte – ein Ort, ein Fluss, eine Gebirgsregion oder ein Hafen, den man dann direkt per Hyperlink online ansteuern kann. Oft gibt es auch schon WebCams, die man online abrufen kann. Was man alles z.B. mit nur einer Weltkarte anstellen könnte: Einbau von Hotspots oder Hyperlinks auf Erdkunde-Highlights, Staaten oder Städte, Live Webcams oder Satellitenbilder, aktuelle Wetterkarten usw.

Abb. 19 Praktisch: Ausdrucken von Handzetteln und Notizenseiten

 

·         Was soll gezeigt werden? Gute Präsentationen  können die Lernwirkungen erhöhen, besonders wenn sie gut strukturiert sind und zum Nachahmen ermuntern, und „schlechte“ Präsentationen sind unübersichtlich und zu lang.

·         Problematik der Dateigröße: PP-Präsentationen mit vielen Grafiken  brauchen meist sehr viel Speicherplatz und machen das Brennen auf CD erforderlich.

·         Zeitraubende Spielereien und unübersichtliche, bunte Texte sind meist schlechter als „primitive“ Standardeinstellungen, und oft gilt „Small Is Beautiful“ – das passt sogar auf eine Diskette.

Abb. 20 Bilder und aktuelle Links machen eine Präsentation interessant

 

·          Nicht vergessen: Abspeichern der Präsentation zum Verschicken per E-Mail oder einfach weitergeben, wenn der Empfänger nicht über das Programm PowerPoint verfügt: Den Menübefehl „Datei“ aktivieren, dann im Untermenü auf den Befehl „Speichern unter“ klicken und ein Grafikformat auswählen, z.B. „JPEG“. Auch an WORD kann die Präsentation mit unterschiedlichem Seitenlayout geschickt werden.

 

Abb. 21 Senden der Präsentation an WORD als nützliche Arbeitsvorlage

 

Senden von Präsentationen an Word

Für Unterrichtszwecke oder Dokumentationen ist es zweckmäßig, fertige PowerPoint-Präsentationen in Word aufzubereiten und als reine Bildschirmpräsentation auszurichten. Diese Option bietet viele Vorzüge:

·         Word wird dazu benutzt, alle zusätzlichen Texte zu integrieren

·         Schüler oder Zuhörer können eigene Kommentare einfügen

·         die Präsentation kann z.B. als Lernzielkontrolle eingesetzt werden

·         die Word-Vorlage kann in Einzelarbeit/im Team  bearbeitet werden

 

Vorgehensweise:

·         Aktivieren in PowerPoint die Schaltfläche > Datei > Senden an > Word

·         Im Bereich Seitenlayout eine der Optionen auswählen , z.B. Notizen neben den Folien oder Leerzeilen neben den Folien oder Nur Gliederung (für eine Kurzdarstellung  der Präsentation in Textform)

·         Im unteren teil des Dialogfensters legt man fest, ob die an Word übertragenen Folien als Verknüpfung übernehmen (Vorteil: Kleines Word- Dokument und automatische Aktualisierung bei Änderung der Folien) oder in das Dokument einfügen will

·         Auf die Schaltfläche „OK“ klicken -  und die PowerPoint Präsentation liegt (zur Bearbeitung, Kommentierung, Lernzielkontrolle) als Word-Dokument vor.

 

Kleine Lernzielkontrollen und Testmöglichkeiten

 

Präsentationsprogramme wie PowerPoint bieten selbstverständlich die technischen Voraussetzungen, einfach kleine Lernzielkontrollen zu erstellen und durchzuführen – eben durch die Overlay-Technik und die vielen Variationsmöglichkeiten, Texte, Bilder usw. nacheinander und in beliebigen Zeitintervallen vorführen zu können. Ist einmal ein Grundmuster einer Testfolie erstellt, lässt sich diese Grundfolie schnell kopieren und damit ein weiterer Fragenkatalog  nach diesem Grundschema erstellen. Gerade Schüler sollten angehalten werden, solche Tests selbst zu erstellen, da dadurch sowohl Stoff- als auch Technikbeherrschung  gefördert werden. Neben dem einfachen Abtesten der Antwort (siehe Beispiel Staaten der USA) bewähren sich auch Folien, wo wichtige Aussagen, Begriffe oder Zuordnungen (z.B. Staaten, Inseln, Fotos usw.) durch Überdecken eingeübt und dann abgefragt werden können. Die Möglichkeiten sind fast grenzenlos!

 

Abb. 22 und 23  Präsentationen mit eingebauter Lernzielkontrolle

 

 

 

Weitere Präsentationsprogramme

Neben PowerPoint gibt es natürlich noch andere Präsentationssoftware, wobei man darauf hinweisen muss, dass eigentlich jedes Software-Programm, sofern die Präsentation über einen Beamer vorgetragen wird, für Präsentationszwecke eingesetzt werden kann. Vor allem ist  WORD  nicht unterschätzen, denn damit lassen sich ab Version 2000 auch interne Links und externe Hyperlinks sehr gut einbauen und so mit einfachen Mitteln exzellente Präsentationen erstellen.

Ein Nachteil bei Word und PowerPoint ist die große Datenmenge, die erzeugt wird, wenn man diese Office-Anwendungen in Webbseiten umwandelt ( Datei → Speichern unter → Dateityp als Webseite, also im .htm Format und nicht als .doc Dokument)). Hier wären reine HTML- oder Webeditoren (wie Frontpage, NamoWebeditor usw. – beide kosten jeweils  unter 200 € und sind als Schulversion etwas billiger) vorteilhafter für die weitere Bearbeitung. Mit dem MEDIATOR 7 PRO (von Macromedia - kostet als Klassenraumlizenz ca. € 400) werden Multimedia-Anwendungen sehr erleichtert. Per  Mausklick und Drag&Drop lassen sich Bilder, Videos, Sound und Text zu Themenpräsentationen, digitalen Fotoalben,  interaktiven Lernprogrammen und Websites – auch fachübergreifend - verbinden. Man braucht nur etwas Zeit zum Einarbeiten!

Hervorragend zum Einsatz in Präsentationen ist der MindManager (von Mindjet - kostet als Einzellizenz für Schulen ca. € 100 – günstiger Bezug über www.cotec.de ). Damit lassen sich wunderbar einfach Mindmaps erstellen, mit Verknüpfungen und Verweisen auf eigene Textseiten oder das World Wide Web. Zur Einarbeitung werden nur ein bis zwei Stunden benötigt.

Einen etwas anderen – stark inhaltsorientierten -  Ansatz gewinnt man mit Lokando SCHOOL (Infos unter  www.lokando.de –  Preis für eine Multi-User-Lizenz ab ca. € 79). Die Schulsoftware eröffnet zusätzlich alle Möglichkeiten, den Unterricht nach und nach mit digitalen Medienbausteinen zu bereichern. Das reicht von der Veranschaulichung des Unterrichts durch zusätzliche Bilder, Texte, Tonaufnahmen und Videos bis hin zu komplexen Aufgabenstellungen, bei denen Schüler den Unterricht selbst interaktiv gestalten können. Dabei steht nicht  der Umgang mit dem Programm im Vordergrund, sondern die Inhalte, die vermittelt werden sollen. Mit der Software werden  Medien nach thematischen Gesichtspunkten verwaltet und jederzeit auf „Mausklick“ direkt im Unterricht eingesetzt.

 

 

Mediale Präsentation aus einem

 Geographie-Text entwickeln

 

Autor: Werner Kundmüller


Titel: Mediale Präsentation eines geographischen Textes mit Word

Themenbereich: Lernen und Arbeiten mit PC im Unterricht

Klasse: bereits ab Klasse 5- systematisch ausbaubar in 6-11

Stundenzahl: variabel im Erdkundeunterricht integrierbar

Voraussetzungen: Computerraum oder auch Home-PC

Technische Ausstattung: Textbearbeitungsprogramm, evtl. Grafikprogramm

Ziele: Visualisierung erdkundlicher Themen

 

Wie können nun Schüler motiviert werden, sich allmählich mit diesen Präsentationsprogrammen und mit E-Learning oder Neuen Medien etwas intensiver und systematischer zu beschäftigen?

Die Antwort ist einfach: Durch die tägliche Praxis, im Unterricht und zu Hause.

Ausgangspunkt ist der Erdkunde-Unterricht mit 1-2 Wochenstunden, in der Praxis mit einem Lehrbuch. Was können Schüler  mit dem Text anfangen? Einfach nur lesen (lassen) zur Vorbereitung oder Nachbereitung?  Kreative Textarbeit – auch mit den Neuen Medien und weg vom lehrerzentrierten Unterricht -  sollte ein Ziel sein!

Nur wenn Schüler von Grund auf lernen, Anwenderprogramme mit ihren so vielfältigen Schrifttypen, Farben, Aspekten der Visualisierung und einfachen Navigation mit internen und externen Links zu beherrschen, wird das digitale Präsentieren ein integraler Bestandteil eines modernen Unterrichts und kann zu Lernerfolgen begeistern und für lebenslanges Lernen motivieren.

 

 

Textbearbeitung mit WORD oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm

 

Texte im Erdkundebuch erfüllen sicherlich die unterschiedlichsten  Anforderungen und Funktionen. Oft werden sie nicht einmal richtig gelesen oder verstanden. Es gibt aber zahlreiche Methoden, neue oder andere Formen der Texterarbeitung kennen zulernen, vor allem mit folgenden Zielen:

·          Mehr Selbsttätigkeit und eigenständiges Arbeiten fördern.

·          Moderne Textverarbeitung nutzen, teilweise auch ein „elektronisches“ Erdkundeheft anlegen (Diskette, CD-ROM).

·         Kurze digitale Arbeitsblätter oder auch längere digitale Präsentationen  erarbeiten und Texte verlinken - dies ist für die Darstellung von Lerninhalten in Zukunft noch wichtiger.

Als Ausgangstext wird bewusst ein relativ langer Sachtext, wie er in Erdkundebüchern auch noch vorkommt, gewählt. Der Text kann z.B. von den Schülern als Textzusammenfassung selbstständig erarbeitet werden oder bereits als Textvorlage (z.B. als digitales Arbeitsblatt auf dem Intranet der Schule) vorliegen. Denn häufig verursachen  doch längere Texte, nicht nur in der Unterstufe, wegen ihrer Vielzahl von  abstrakten Begriffen oder Fachtermini Verständnisschwierigkeiten. Die hier vorgestellten Beispiele der Bearbeitung lassen sich bereits ab Klasse 5 realisieren und können mit zunehmendem Alter der Schüler im Anforderungsniveau steigen.

 

Bearbeitung und Visualisierung von Begriffen

Zunächst bieten sich zum Beispiel rein mechanische Verfahren zur unterschiedlichen Hervorhebung von Begriffen in zahlreichen Varianten an:

·         Staaten fett und/ oder farbig markieren

·         Städte kursiv und fett markieren

·         Naturräume unterstreichen

·         Flüsse farbig erscheinen lassen usw.

Weitere Bearbeitungsvarianten schließen verschiedene Techniken der Textverarbeitung ein:

 

·         Aufzählungen ( bestimmter Kategorien, z.B. Staaten nach ihrer Lage o.ä.) in  aufsteigender bzw. absteigender = alphabetischer Anordnung erstellen

·         Tabellen oder Übersichten anlegen, z.B. Bundesländer (Schreibübung!), Verdichtungsräume (Vernetzung mit Karte!), Küstenstandorte, Flüsse, Lössgebiete, Industrieerzeugnisse usw.

·          Ausbau der themenspezifischen Übersicht/Tabelle zu einer kleinen digitalen Präsentation oder einem Referat mit typischen Fotos, Karten, Hyperlinks auf Städte oder andere Standorte (siehe unten)

·          Merke: Eine computergestützte Präsentation kann Lerninhalte eleganter und attraktiver realisieren als ein umfangreicher Tafelanschrieb, der aufwendige Skizzen, Zeichnungen, Profile oder Tabellen enthält und mehrmaliges Auswischen mit dem Schwamm erfordert – und dann dennoch unwiderruflich verloren ist.

 

Texteffekte einbauen    

 Im Menü  Format → Zeichen →Texteffekte → gewünschten Effekt einfügen wie Blinkender Hintergrund oder Las Vegas

Merke: Texteffekte sind nur eine Möglichkeit zur besonderen Hervorhebung und für schülerzentriertes Arbeiten im Einzelfall sicherlich auch lernsteigernd, allerdings sollte das Prinzip gelten: Nicht der Effekt ist wichtig, sondern die systematische Erarbeitung des Textes.

Verdichtungsräume

Texteffekte

 

 

Ausgangstext:

Deutschland liegt in der Mitte Europas. Zusammen mit Polen, der Tschechischen und Slowakischen Republik, Ungarn, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz gehört Deutschland zu Mitteleuropa. Die Bundesrepublik Deutschland hat so viele Nachbarn wie kein anderes Land Europas!

Mit international zunehmender Güterproduktion, größerem Warenaustausch (Rohstoffe, Industrieerzeugnisse, Nahrungsmittel) und ansteigendem Personenverkehr wächst auch Deutschlands Bedeutung als Transitland (Durchgangsland) im Zentrum Europas.

Die Bevölkerung, insgesamt rund 82 Millionen Einwohner, ist recht ungleichmäßig verteilt. Das Norddeutsche Tiefland, die Mittelgebirge und das Alpenvorland zeigen einzelne weite, dünn besiedelte Räume. Rund die Hälfte aller Einwohner lebt in den Verdichtungsräumen, die neben Küstenstandorten wie Hamburg sich auf  zwei schmale Dichtebänder konzentrieren. Das eine zieht sich am Nordrand der Mittelgebirge entlang, ungefähr den Lössbörden folgend. Das andere Band zieht sich vom Rhein zum Neckar. Es reicht vom Rhein-Ruhr-Gebiet, dem größten Verdichtungsraum mit über 10 Millionen Menschen, über das Rhein-Main-Gebiet, das Rhein-Neckar-Gebiet und Karlsruhe bis nach Stuttgart.

Diese verdichteten Räume setzen sich im Westen in die Niederlande, nach Belgien und Frankreich fort. Außerhalb dieser Dichtebänder liegen noch einzelne Verdichtungsräume wie die Hauptstadt Berlin, große Hafenstädte und bedeutende Industrie-, Wirtschafts- und Verwaltungszentren wie Nürnberg oder München in Bayern oder Saarbrücken im Saarland.

 

Abb. 1 Einbau von Texteffekten zur Visualisierung von Fachbegriffen

 

Die  Präsentation mit Links verknüpfen und steuern

Textverarbeitungsprogramme wie WORD bieten die arbeitstechnisch  einfache Möglichkeit, den Text nicht nur mit entsprechender Formatierung als Präsentationsvorlage einzusetzen, sondern auch noch Links und Hyperlinks einzubauen. Damit kann man mit einer oder wenigen DIN A 4-Seiten nicht nur ein Referat halten, sondern längere digitale Präsentationen exakt zusammenstellen. Der revolutionäre Effekt beinhaltet langfristig entscheidende Vorteile:

1.      Texte sind als HTML-Textdateien einfach abzuspeichern.

2.      HTML-Textdateien sind ziemlich klein (ca. 30% einer Power Point Datei) und lassen sich schneller z.B. per E-Mail übertragen.

3.      Hyperlink-Verbindungen auf Abbildungen und andere Dateien sind problemloser einzurichten und zu verwalten.

4.      Die Verlinkung mehrer Seiten ist problemlos, schnell und effizient.

5.      Texte und andere Office-Dokumente (z.B. Excel Arbeitsblätter) lassen sich leichter in eine  Web-Seite mit einem separaten HTML-Editor-Programm (z.B. FrontPage, NamoWebeditor u.a.) einbauen.

6.      Die Erstellung von Web-Seiten oder Internet-Seiten wird vorbereitet: Die Programmentwicklung ist jetzt so weit fortgeschritten, dass lediglich Grundkenntnisse in Textverarbeitung Voraussetzung zum Erstellen einer Internetseite sind.

7.      Vorsicht: Nicht alle WORD-Dokumente lassen sich problemlos in HTML-Code umwandeln. Im Menü Datei → Webseitenvorschau lässt sich aber leicht testen, wie das Dokument als Webseite aufbereitet aussieht.

 

Interne Links als Steuerungsintrument einbauen

Bei WORD muss man zuerst eine Textmarke oder einen Anker setzen, auf die der Link führen soll bzw. wohin man verweisen will: Begriff markieren, Einfügen →Textmarke, und hier den Namen für die Textmarke eintippen. Anschließend kann  man von jedem beliebigen Begriff im (übergeordneten) Ausgangstext auf diese Textmarke gelangen, einfach indem ein Hyperlink (rechte Maustaste → Hyperlink usw.)  darauf gesetzt wird.

So lassen sich z.B. ein Begriff mitten im Text, aber auch Seitenanfänge als Textmarke definieren –  und somit leicht eine Präsentation systematisch navigieren. Allein mit internen Links lässt sich eine kleine  Präsentation, die aus einigen digitalen Arbeitsblättern aufgebaut ist,  optimal steuern!

Externe Links in unsere Welt und auf  live Webcams

Den Begriff oder die Wortgruppe markieren, Einfügen/Hyperlink  wählen und den gewünschten Link auf die Stadt, Institution usw. eintippen. Mit dem  Anklicken einer bestimmten Textstelle oder einer Grafik springen wir zu einem völlig anderen Web-Dokument auf einem Webserver irgendwo auf der Welt! Besonders reizvoll für Geographen sind Links auf aktuell arbeitende Webcams. So kann man beispielsweise direkt in den Hamburger Hafen schauen http://www.hafen-hamburg.de/webcam/  oder in Köln auch die Züge vorbei fahren sehen und die Webcam sogar selbst steuern unter www.wdr.de. Selbst in der kleinen Großstadt Ingolstadt sind heute  bereits über 16 Webcams installiert:

http://www.deutschland-panorama.de/staedte/ingolstadt/start.html

Weitere Beispiele:

     www.towercam.de (München)

     www.abcparislive.com/ (Paris – Sehenswürdigkeiten)

     www.topin.ch/ (Schweizer Alpen)

     www.iowafarmer.com/corncam/corn.html (Pflanzenwachstum!)

     www.dairycam.com/barn.htm (Milchfarmen live)

     www.deutschland-panorama.de/staedte/start.html (Deutsche Städte)

     http://earthobservatory.nasa.gov/NaturalHazards/

Wetter Webcams finden sich unter http://www.wetteronline.de/, www.wetter.de oder http://www.donnerwetter.de/ . Weltweite Suche ist möglich unter www.google.de  oder http://www.earthcam.com/ (thematischer Überblick). Aktueller kann eine Präsentation geographischer Inhalte wohl kaum sein!

 

 

Hotspots und Image Maps:

 

Hotspots sind  bestimmte Stellen in einer Grafik, die auf Anklicken reagieren. In einer Landkarte  kann es beispielsweise nur ein bestimmter Begierungsbezirk sein, eine Stadt oder nur ein Fluss oder Berg. Eine Landkarte ist einfach ideal für eine Image Map. Wie das geht? Es gibt spezielle Web-Editoren, die die Arbeit abnehmen. Das funktionierte selbst in StarOffice oder OpenOffice: Klicke mit rechts auf eine Grafik, wähle Image Map, wähle eine besondere Form (Kreis, Rechteck o. ä.) aus für das gewählte Objekt und tippe dann die entsprechende Webadresse in das Feld ein. Ein Link auf einen bestehenden Text, einen vergrößerten Kartenausschnitt oder ein beliebiges Objekt in  der Präsentation ist selbstverständlich auch möglich. Bei WORD sind keine Hotspots, sondern nur Hyperlinks von einer eingefügten Grafik auf ein anderes Dokument, ein (z.B. vergrößertes) Bild oder eine Webseite machbar. Es ist allerdings darauf zu achten, dass diese Dokumente in demselben Ordner abgespeichert sind, wenn sie transportiert werden.

 

Geographische Themen für Präsentationen und digitale Arbeitsblätter

 

Thema

Aktivität

Format/Form

Allgemeine Orientierung auf der Erde

Flächengrößen der Ozeane und Kontinente darstellen

Orte auf einem Breitenkreis/ Meridian besuchen

Staaten, Städte ordnen     nach Größe, Bevölkerung, Lage im Kontinent/ am Fluss/am Meer

Tabelle, Diagramm, Liste

Tabelle mit Foto-Text, evtl. Hyperlinks

Tabelle anlegen, Grobskizze anfertigen

Geographische Fachbegriffe

Mini-Lexikon erstellen, z.B. zu einem Thema

Alphabetisches Verzeichnis mit internen Links auf Begriffe, evtl. mit Fotos und/oder Hyperlinks

Industrie

Informationen über  typische Betriebe am Ort suchen

einen Betrieb mit Produktionszahlen vorstellen

thematische Linksammlung erarbeiten , Arbeitsblatt mit Diagrammen oder Präsentation

Karten und Skizzen thematisch oder regional

Karten online suchen oder einscannen oder zeichnen

Kartenlegende-Symbole erstellen

kleine Präsentation erstellen

selbst zeichnen,  gute Vorlagen in Cliparts suchen und einbauen

Klima

Extremereignisse oder Klimazonen visualisieren

Text- oder Bildersammlung

Landschaften und Regionen, Weltstädte

typische Bilder zusätzlich suchen

Datensammlung anlegen

Arbeitsblatt erstellen mit Text und Bild, Hyperlinks auf wichtige Orte oder Institutionen, Geo-Quiz entwickeln

Landwirtschaft

Agrarprodukte vergleichen

Produktionsorte visualisieren

Landwirtschaftsbetrieb analysieren

regionale Herkunfts- oder Preisliste erstellen Hyperlinks auf Produzenten Diagramme zur Betriebsform erstellen

Stadtgeographie

Stadtplan bearbeiten

Sehenswürdigkeiten, Problemfelder o.ä. eintragen, Präsentation vorbereiten, digitales Poster entwerfen

Tagesgeschehen

aktuelle Ereignisse digital  bearbeiten lassen, je nach Kreativität und Know-how

Materialsammlung, Kurzpräsentation, Bildersammlung

Thematischer Schwerpunkt

Zusammenhänge aufzeigen, visualisieren

Schema oder Organigramm

Tourismus

Reisetagebuch erstellen

 

Nationalparks, Naturparks beschreiben und vorstellen

Reise planen zu bekanntem, unbekannten Ziel

Text mit internen Links, Referat Arbeitsblatt oder kleine Präsentation mit Bildern, Karten, Hyperlinks zu Attraktionen 

Verkehr

lokale Verkehrszählung neues Verkehrskonzept entwickeln

Listen, Diagramme, Projektpräsentation

Wohnort/Heimatraum

Thematischer Überblick,  Projektpräsentation

Tabellen mit Fotos und Text, Hyperlinks auf Sehenswürdigkeiten, Firmen usw.

Zentralität

Kriterienkatalog erstellen

Tabelle

Zahlenwerte

Diagramme zeichnen

aussagekräftiges Diagramm entwickeln

 

 

 

 

  Einfache Animationen

Verschiedene Quellen von Animationen

 

-     Moderne Textverarbeitung: Cliparts in den Office-Anwendungen enthalten zahlreiche animierte Grafiken

-     Clips Online: Das Internet kann eine fast unerschöpfliche Quelle sein. Unter www.worldatlas.com oder www.auer-peter.de finden sich z.B. zahlreiche animierte Gifs.

-     CD-ROMs mit Clipart-Sammlungen: PC-Zeitschriften enthalten oft Gratis-Sammlungen von Cliparts. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Cliparts auch für Erdkunde geeignete Karten und Fotos enthalten

-     Web-Provider stellen mit ihrem Internet-Angebot oft Web-Gallerien oder Sammlungen von animierten GIFs  bereit

-     Selbst erstellte Animationen

Einige interessante und nicht zu schwierige Verfahren, Animationen selbst zu erstellen, sollen hier vorgestellt werden.

 

1. Animieren von Text mit Wort

Dies ist eine einfache, aber sehr wirkungsvolle  Methode zur Hervorhebung von geographischen Begriffen oder Schlüsselwörtern. Vorgehensweise:

·          Markieren Sie den Text oder das Wort, das animiert werden soll.

·          Klicken Sie im Menü Format auf Zeichen und dann auf die Registerkarte Animierter Text.

·          Klicken Sie im Feld Animation auf den gewünschten Effekt, „Blinkender Text“ oder „Schimmernd“.

 

 

2. Einbauen von Lauftexten auf einer Webseite

Da viele WORD-Vorlagen inzwischen als Webseite (mit eingebauten internen Links und Hyperlinks ins Worldwide Web) abgespeichert werden, mag es in Einzelfall sehr motivierend sein, einmal einen Lauftext hinzuzufügen. Dazu benötigt man die Symbolleiste Webtools. Falls diese nicht zu sehen ist, einfach einfügen (Ansicht →Symbolleisten → Webtools) und dann dort klicken auf Lauftext. Dann im Feld Geben Sie hier den Text für die Laufschrift den Text eingeben, der auf Ihrer Webseite als Lauftext angezeigt werden soll. Wählen Sie nach Bedarf weitere Optionen aus:

Zum Beispiel bieten sich diese Varianten an:

·              behavior: z.B. scroll = Lauftext

·              mit „alternate“ z.B. bewegt sich der Text immer von links nach rechts

·              mit „slide“ fährt er nach rechts oder links herein und bleibt dann stehen

·              loop = endlose Wiedergabe bzw. Zahl der Wiederholungen

·              backgroundcolor = Hintergrundfarbe

·             direction = Richtung der Textbewegung, also nach rechts oder links   usw.

 

Nicht vergessen: Die Geschwindigkeit dieser Lauftexte lässt sich leicht verändern bzw. reduzieren, denn meistens laufen sie zu schnell.

 

3. Einbau von Struktureffekten

Bildbearbeitungsprogramme bieten zahlreiche Möglichkeiten, geographische Grundmuster und Strukturen hervorzuheben oder nachzuzeichnen. Beim einen  oder anderen Foto kann es ganz reizvoll sein, die für Raumstrukturen brauchbaren Anwendereffekte zu testen. Bei PaintShopPro (Jasc Software - Einzellizenz knapp € 100, Klassenraumlizenz € 400; empfehlenswert ist noch Photoimpact von Ulead, Einzellizenz ca. € 70)  z.B. findet sich unter → Effekte recht zahlreiche → Textureffekte wie → Flachrelief oder → Modellieren, wo sich sogar noch weitere Kriterien wie Raum- oder Umgebungstiefe detailliert einstellen lassen.

Beispiele:

a) Effekte → Textureffekte → Modellieren

Abb. 1 Modellieren mit PaintShopPro

 

b) Effekte → Textureffekte → Flachrelief

Abb. 2  Erzeugen eines Flachreliefs mit einem Grafikprogramm

 

Einige dieser Effekte, die mit Relief und Strukturen zusammenhängen, sind im Einzelfall gut brauchbar zur Visualisierung von Aussagen in Karten. Der Weg zur künstlerischen Kartenkunde ist  freilich bisweilen  nicht mehr weit!

 

1.        Automatisierte Animationen von Bildern

Dazu bietet sich ein Animationsprogramm an, z.B. Jasc Animation, das mit PaintShopPro geliefert wird.Voraussetzung ist eine Bildvorlage, die nicht zu groß sein sollte ( z.B. 320 x 230 Pixel), damit die fertige Animation nicht zu lange Wiedergabezeiten und Speicherplatz erfordert.

Mögliche Animationen, die leicht zu erstellen sind, bieten die vorgegebenen Effekte bzw. Animationsvarianten mit → Effekte → Spezialeffekte einfügen

Beispiele:

·              behavior: z.B. scroll = Lauftext

·              Farbrotation - günstig für geographische Karten zur Hervorhebung von unterschiedlichen Flächen

·              Dehnen – geeignet für Luftbilder und Überblicksaufnahmen

·              Einzelne Effekte wie Konkave Wölbung sind im Einzelfall methodisch-didaktisch durchaus zu verwenden (z.B. zur Visualisierung der Gebirgsbildungsprozesse)

·              Andere Effekte wie Verwackeln oder Explosion sind dagegen als Spielereien  anzusehen

Um Animationen zu erzeugen, muss man einfach etwas Zeit und Mut zum Ausprobieren haben. Bei JascAnimation Shop z.B. gibt es verschiedene automatisch generierte Animationseffekte, die sich zur Hervorhebung von Kartenflächen recht gut eignen.

Wenn man Effekte → Spezialeffekt einfügen anklickt, tauchen eine ganze Reihe von Spezialeffekten zum Auswählen auf. Farbrotation oder Dehnen sind für Erdkunde optimale Effekte zur Verstärkung des Eindrucks, z.B. für Grundrisse, Agrar-, Stadt- oder Industrieflächen oder bestimmte thematische Karten.

Merke: Animationen funktionieren erst, wenn die entsprechende Version als Website abgespeichert mit einem Web-Browser angeschaut wird.

 

Abb. 3 Animationseffekte für geographische Karten

 

Texte  können ebenso leicht als Animationen eingefügt werden, was allerdings teilweise recht zeitraubend sein kann. Interessanter wird die Verwendung von zwei oder mehreren Bildern in einer fortlaufenden Animation. Dies ist sehr zweckmäßig bei Vergleichen z.B. früherer und heutiger Strukturen, Ansichten, Flächen usw. und auch etwas zeitaufwendig, aber im Einzelfall durchaus machbar. Bei JascPaint Shop Pro funktioniert diese Technik relativ einfach: Animation Shop starten, Bearbeiten >Einfügen als neue Animation, dann Animation > Bild hinzufügen aus Datei … > Datei hinzu klicken usw.-  und bereits kann man beliebig viele Bilder zu einer kleinen Animationsreihe zusammenstellen, quasi einen kleinen Film in geraffter Version zur Visualisierung von geographischen Phänomenen oder Veränderungen selbst erstellen. Dabei muss besonders auf überlegte Einstellung  der Übergänge von Bild zu Bild geachtet werden:

·         die Bildübergänge:  Übergangslänge nicht zu kurz einstellen, um die Wirkung für den Beobachter  zu erhöhen.

·         den Übergang zum folgenden Bild, also z.B. durch  Helligkeitsüberblendung, Farbtonüberblendung, Zoom oder auch Irisblende.

 

Wichtig ist nicht das Herumspielen, sondern die didaktische Wirkung, die der Effekt erzielen soll – oft einsetzbar als zusätzliche Motivation in einer Präsentation.

Vorschläge für Animationen: Flächenveränderungen (frühere – heutige Nutzung), Naturkatastrophen (Überflutungen, Vulkanausbrüche), dynamische Prozesse jeder Art (z.B. Hangrutschungen, Erdlawinen).

 

Ideenkiste:

 

 

·              Kartenarchiv  im Intranet der Schule anlegen

·              Digitale Materialsammlung aufbauen

·              Digitale Arbeitsblätter in Teamwork erarbeiten

 

 

Links:

 

http://www.teachersnews.net/_faecher/erdk.htm

http://www.educeth.ethz.ch/geographie

http://erdkunde.bildung-rp.de/

http://geo.bildungszentrum-markdorf.de/

http://geo.bildungszentrum-markdorf.de/geolinks/internet.html

 

Karten aller Art: http://atlas.gc.ca/site/english/index.html

Refrence maps - Outline maps / International/World

 

http://www.weltbevoelkerung.de/factsheets.html

 

Satelliten-Bilder:

http://seawifs.gsfc.nasa.gov/SEAWIFS.html

http://visibleearth.nasa.gov/browse.html

http://eol.jsc.nasa.gov/sseop/

http://www.jpl.nasa.gov/radar/sircxsar/

 

 

 

 

Abb. (nicht druckbar)  Animation 1

Abb. (nicht druckbar) Animation 2

 

 

 

 Werner Kundmüller

 

© Mit freundlicher Genehmigung aus:

 

Yvonne Schleicher (Hrsg.), Computer, Internet&Co. im Erdkunde-Unterricht, Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin, 2004, Best.-Nr. 218711.