Grundwissen Geographie -
Jahrgangsstufe 7
(definiert von der Fachschaft Geographie nach dem
aktuellen Lehrplan)
Aktivraum |
Wirtschaftlich bedeutsamer
Raum eines Landes mit großer Arbeitsplatzdichte im sekundären und tertiären
Sektor, hohem Durchschnittseinkommen der Beschäftigten und niedriger
Arbeitslosenquote. Gegensatz: Passivraum |
Anbaugrenze (Ackerbaugrenze) |
Eine durch Temperatur,
Niederschlag und Bodenbeschaffenheit (für bestimmte Kulturpflanzen)
festgelegte natürliche Grenze des Ackerbaus. |
Aquakultur |
Aufzucht und Mast von
Fischen (meist Forellen Lachs) in geschützten Küstenbereichen des Meeres in
schwimmenden Käfigen und mit vollautomatischer Fütterung, oft unter
Verwendung von Abfällen der Fisch verarbeitenden Industrie und von Arzneimitteln
(gegen Krankheiten). |
arid |
Klima eines Trockenraumes,
wo weniger Niederschläge fallen als (potenziell) verdunsten können ( N<V);
Gegensatz: humid |
Ballungsraum |
Ein Gebiet mit besonders
hoher Bevölkerungsdichte, vielen Arbeitsplätzen und einer guten Verkehrsinfrastruktur |
Bevölkerungsdichte |
Durchschnittliche Zahl der
Einwohner eines Staates/ einer Region
je Flächeneinheit (meistens je Quadratkilometer) |
Bewässerung |
Zufuhr/Zuleitung von
Wasser auf landwirtschaftliche Nutzflächen mit technischen Mitteln. Zweck der
künstlichen Bewässerung ist die Ausweitung von Ackerflächen und eine
Ertragssteigerung →
Bewässerungslandwirtschaft |
Borealer Nadelwald (= Taiga) |
Von lateinisch boreas= Norden. Die Nadelwaldzone der nördlichen
Erdhalbkugel ist das größte zusammenhängende Waldgebiet der Erde.
Kennzeichen: artenarm, langsam wachsend wegen der niedrigen Durchschnittstemperatur. |
Dauerfrostboden |
Boden, der bis in große
Tiefen gefriert und im Sommer an der Oberfläche nur wenige Meter auftaut (vor
allem in Sibirien, Kanada) |
Delta |
Flacher Mündungsbereich
eines Flusses mit vielen Seitenarmen (benannt nach dem griechischen Buchstaben
Delta = ∆), verringerter Fließgeschwindigkeit und oft großer Ablagerung
von mittransportierten Stoffen bzw. Sedimenten |
Disparitäten |
Gegensätze und
Ungleichheiten zwischen Gebieten eines Landes bezüglich Wirtschafskraft,
Arbeitsplatzangebot und (Verkehrs-)Infrastruktur |
Endogene Kräfte |
Kräfte aus dem Erdinneren,
die die Erdoberfläche verändern können. Beispiele: tektonische Spannungen → Erdbeben; Magmaaufstieg
→ Vulkanausbruch. Gegensatz: exogene Kräfte |
Energieträger |
Fossile Energieträger
wie Erdöl, Kohle oder Erdgas, die Kernbrennstoffe
wie Uran und Deuterium, und regenerative
Energieträger wie Wasserkraft, Windkraft, Erdwärme und Biomasse. Die daraus
erzeugte Nutzenergie nutzt der Mensch als Heizwärme, Licht, mechanische und
elektrische Energie. |
Erdbeben |
Erschütterung der
Erdoberfläche, meistens hervorgerufen durch Plattenbewegungen der Lithosphäre (= Gesteinshülle der Erde) |
Eurasien |
Die größte Landmasse der
Erde besteht aus Europa und Asien = Doppelkontinent Eurasien |
Europäische Union |
Zusammenschluss
europäischer Staaten ( EU-Staaten) zur Förderung der Entwicklung in
Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Politik usw. - Ziele sind u.a.
ein gemeinsamer Binnenmarkt, gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, eine
Währungsunion. Die EU ist die größte Wirtschaftsmacht der Erde. |
Exogene Kräfte |
Kräfte von außen, die die
Erdoberfläche verändern: Schwerkraft, Wasser, Wind, Eis. Gegensatz: endogene Kräfte |
Extensive Weidewirtschaft |
Eine mit weniger Aufwand
(als z.B. Stallhaltung der Tiere) verbundene Form der Viehwirtschaft, vor
allem in Kälte- und Trockengebieten |
Fjord |
Eine weit ins Landesinnere
reichende Bucht (z.B. in Norwegen), die aus einem Gletscher-Tal (U-Tal,
Trogtal) entstanden ist; nach dem Abschmelzen des Eises ist Meerwasser
eingedrungen. |
Forstwirtschaft |
Wirtschaftsform mit dem
Ziel, Waldgebiete zu pflegen und zu nutzen (Holznutzung) |
Frostsprengung |
Allmähliches Zerlegen
größerer Gesteinsbrocken in kleine Stücke durch die Ausdehnung gefrierenden
Wassers |
Golfstrom |
Der Golfstrom führt warmes
Wasser aus den Tropen (dem Golf von Mexiko) über den Atlantik an die Küsten
Westeuropas, Norwegens und Islands. In Nordeuropa ist so die Wassertemperatur
im Durchschnitt um bis zu 9°C höher als sie ohne den Golfstrom wäre. |
Huerta |
Eine bewässerte Feldbauzone
in den östlichen Küstengebieten Spaniens, mit marktorientiertem Obst- und
Gartenbau (spanisch huerta = bewässertes
Gartenland).
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humid |
Klima eines Raumes, wo
mehr Niederschläge fallen als (potenziell) verdunsten können ( N>V);
Gegensatz: arid |
Industrialisierung |
Entstehung und Ausbreitung
(= Expansion) der Industrie, besonders gefördert durch neue Technik und
Erfindungen. Die industrielle
Revolution begann im 18.Jh. in England und Wales. |
Intensiv- landwirtschaft |
Form der landwirtschaftlichen Nutzung mit hohem
Kapital- und Arbeitseinsatz, z.B. durch Düngung, Bewässerung, Pestizideinsatz
gegen Schädlinge. |
Karst |
(Karst = Landschaft in
Slowenien) Gebiete, wo der Untergrund aus wasserlöslichen Gesteinen (Kalk,
Gips) aufgebaut ist. Die Folge sind – bei hohen Niederschlägen - Hohl- und
Auswaschungsformen oberirdisch (Dolinen) und
unterirdisch (Höhlen- und Flusssysteme)
|
Klima |
Der durchschnittliche
Verlauf der Klimaelemente (= N, T,
Bewölkung, Sonneneinstrahlung, Wind) während
eines längeren Zeitraumes an einem Ort |
kontinentales Klima (= Landklima) |
Klimatyp (im Inneren der
Kontinente), wo der Einfluss des Meeres auf die T geringer wird. Kennzeichen:
Große T-Unterschiede zwischen Sommer und Winter, geringere Niederschläge |
Leeseite |
Die vom Wind abgewandte Seite
(liegt im Regenschatten) |
Luvseite |
Die dem Wind zugewandte
Seite (ist im Gebirge die Regenseite) |
Macchie |
Dichtes Gestrüpp aus
immergrünen, oft dornigen Sträuchern (Hartlaubgewächse) im Mittelmeerraum
(als Sekundärvegetation) |
maritimes Klima (Seeklima,
ozeanisches Klima) |
Klimatyp (an den
Westküsten der Kontinente), wo der Einfluss des Meeres auf die T stärker ist.
Kennzeichen: Geringe T-Unterschiede, hohe N |
Meeresströmung |
Großräumig im Meer
fließendes Wasser, meist angetrieben durch regelmäßig wehende Winde. Kalte und warme Meeresströmungen können Klimaunterschiede verstärken. |
Monokultur |
(Dominierender) Anbau
einer einzigen Nutzpflanze, z.B. Mais, Reis |
Nahrungskette |
Kette von Lebewesen, wo
jeweils eine Art die Nahrungsgrundlage der nächstfolgenden Art bildet. Das
letzte Glied der Kette ist oft der Mensch. |
Passivraum |
Wirtschaftlich weniger
bedeutsamer Raum eines Landes mit niedriger Arbeitsplatzdichte im sekundären
und tertiären Sektor, hohem Anteil des primären Sektors, höherer
Arbeitslosenquote und geringem Durchschnittseinkommen der Beschäftigten.
Gegensatz: Aktivraum |
Pipeline |
Rohrleitung zum Transport
von Erdöl und Erdgas über große Entfernungen. Problem: Kooperation bei
Grenzüberschreitung, Sicherheit, Finanzierung |
Polarkreis |
Breitenkreis (66.5° nördl.
bzw. südl. Breite), über dem am Tag der
Sommersonnenwende der jeweiligen Halbkugel die Sonne auch nachts nicht
untergeht. |
Polarnacht |
Umgekehrte Situation wie
am Polartag: Die Sonne geht länger als 24 Stunden im Winter nicht auf. Die
Dauer von Polartag/ Polarnacht schwankt
zwischen einem Tag am Polarkreis und einem halben Jahr am Pol. |
Polartag |
Nördlich des Polarkreises
geht z.B. auf der Nordhalbkugel die Sonne länger als 24 Stunden im Sommer
nicht unter. |
Raffinerie |
Industrieanlage zur
Verarbeitung von zähflüssigen Stoffen (Erdöl). Der Raum Ingolstadt gilt als
Raffineriezentrum Bayerns. |
Ressourcen |
Alle natürlichen Rohstoffe
und Produktionsmittel für den wirtschaftenden Menschen |
Rohstoffe |
Natürliche unbearbeitete
Stoffe, die später für die Warenerzeugung (Produktion) verwendet werden, z.B.
Erdöl, Uranerz, Holz |
Sanfter Tourismus |
Diese die Natur schonende
Form des Tourismus bevorzugt z.B. öffentliche Verkehrsmittel, landestypische
Bauten aus Baumaterial vor Ort, Verständnis für die Bewohner ( im Unterschied zum Massentourismus). |
Schelf |
(Flacherer)
Festlandssockel zwischen Küste und (tieferem) Kontinentalabhang. Wegen seiner
geringen Tiefe, seines Fischreichtums und der Bodenschätze ist der Schelf oft
ein wichtiger Wirtschaftsraum (siehe Nordsee = Schelfmeer) |
Subsistenzwirtschaft |
Landwirtschaftliche
Wirtschaftsform, bei der die Erträge/ Ernten primär der Selbstversorgung der
Bauernfamilie dienen. |
Subvention |
Finanzhilfe
(Steuerermäßigung, zinsgünstiger Kredit) durch den Staat, z.B. für Agrar-
oder Industriebetriebe in Problemgebieten |
Taiga |
Siehe Borealer Nadelwald |
Tundra |
(Fast baumlose)
Vegetationszone nördlich des Borealen
Nadelwalds. Nur niedere
Birken, Zwergsträucher, Flechten, Moose, Polsterpflanzen wachsen im extrem
kalten Klima. |
Überfischung |
Wenn zu viele Fische
gefangen werden, dass nicht mehr genügend junge Tiere nachwachsen können,
wird auch der Fischfang unwirtschaftlich. |
Verkehrsträger |
Benutzte Verkehrsmittel (Schiffe, Pkws,
Flugzeuge …), Verkehrswege
(Schiene, Fluss, Straße…. Telefon, Satelliten) und Verkehrsorganisationen (DB, Speditionen) |
Vulkanismus |
Alle Vorgänge (Prozesse)
und Erscheinungen, die mit dem (an Plattengrenzen und auch Hot Spots) nach
oben dringenden Magma zusammenhängen |
Wetter |
Aktueller, kurzfristiger
und lokal begrenzter Zustand der Klimaelemente (z.B. Hagel, Schneeschauer,
Windhose) |
Winterregenklima |
Klimatyp, bei dem die
Hauptniederschlagsmenge in den Wintermonaten (Herbst bis Frühjahr) fällt. Die
Winter sind humid, die Sommer arid. |
Zeche |
Steinkohlebergwerk im Ruhrgebiet,
gleichbedeutend mit Grube |
Zulieferbetrieb |
Hochspezialisierter
Betrieb, der Produktteile auf Anforderung (just-in-time)
an einen Großbetrieb liefert. In der Autoindustrie werden z.B. Sitze oder
elektronische Bauteile von Spezialfirmen produziert und zur Endmontage ins
Autowerk geliefert. |
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