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Exkursion 2003

Exkursion des Leistungskurses Erdkunde nach Nordostbayern und Nordwestböhmen

Auf nach Tschechien", so hieß das Motto, als sich am Mittwoch, dem 16. Juli 2003, der LK Erdkunde traf, um auf eine dreitägige Exkursion in das Fichtelgebirge aufzubrechen. Pünktlich um 8.15 Uhr ging’s los! Nach einer 3-stündigen Anfahrt war unser erstes Ziel Mödlareuth erreicht. Auf der bayrisch-thüringischen Grenze gelegen, wurde die kleine Ortschaft nach dem 2. Weltkrieg durch eine schwer bewachte 3,30m hohe Mauer, gleich unserer Hauptstadt, in Ost und West geteilt. Nach dem Besuch des Deutsch-Deutschen Museums und der Besichtigung der teilweise noch vorhandenen Grenzanlagen ging es weiter in das Industriemuseum im ehemaligen Rosenthal. Dort wurde von einem Museumsführer vorgeführt, wie man in den letzten 300 Jahren Porzellan herstellte bzw. heute noch herstellt. Leider ist die Porzellanindustrie durch die osteuropäische Konkurrenz in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Abschließend stand noch der Besuch eines stillgelegten Silbereisenbergwerks auf dem Programm, wo wir uns mit Grubenkleidung, Helm und Lampe ausgerüstet, über die mittelalterliche Bergbautechnik informierten.

Am nächsten Tag fuhren wir früh morgens nach Tschechien. Nach einem kurzen Stopp auf dem Kammerbühler Vulkan, der bis vor 1,5 Mio. Jahren tätig war und damit der jüngste erloschene Vulkan Mitteleuropas ist, ging es in das leuchtend gelb gestrichene Franzensbad, ein seit dem 16. Jahrhundert für seine Heilquellen bekannter Kurort. Da wir in der Nähe waren, machten wir auch einen Abstecher zum Sooser Moor. Im dem vielfältigen Biotop, das wegen der andauernden Hitzeperiode zum Teil ausgetrocknet war, gab es zahlreiche Quellen, aus denen immer noch CO2 austritt. Mittags hielten wir in einem tschechischen Gasthof, um uns zu verköstigen. Wir waren von den niederen Preisen so angetan, dass es uns schwer fiel nur einen Teil der Karte durchzuprobieren.

Auf einem Vietnamesenmarkt konnten wir unser gespartes Geld in Gucci und Co. investieren. Nach erfolgreichem Feilschen um gebrannte CD’s, DVD’s, imitierte Markenartikel und mehrere Stangen Zigaretten fuhren wir nach Karlsbad und spazierten durch die aufwändig renovierte Altstadt bis zur Hauptattraktion Karlsbads, eine 14m hohe und 50° heiße Sprudelfontäne.

Am letzten Tag mussten wir uns ein wenig früher als sonst aus den Betten begeben, um nach dem Packen rechtzeitig zu einem Vortrag über die Euregio Egrensis zu kommen. Dabei informierte uns der Geschäftsführer mit einer gelungenen Präsentation über die mannigfaltige Zusammenarbeit zwischen Bayern, Sachsen, Thüringen und Böhmen. Anschließend ging die Fahrt zur Waldsassener Klosterbibliothek. Dort wurden uns von einer Klosterfrau die künstlerischen und geschichtlichen Eigenheiten dieses Raumes erläutert. Nun steuerten wir das letzte Ziel unserer Tour an, eine Wanderung durch das Felsenlabyrinth auf der Luisenburg, was für manchen auch das unerwartete Highlight wurde.

Leider mussten wir uns danach auf den Nachhauseweg begeben, und nach zwei Stunden Fahrt erreichten wir erschöpft, aber glücklich Ingolstadt. Alles in allem waren diese drei Tage eine tolle Bereicherung, sowohl informativ als auch unterhaltsam.

Kathrin Mücke, Carmen Dittert, Stefan Zientek (LK Erdkunde, K13)
 
       Links: Museum Mödlareuth      Bilder