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Quelle: DK Nr. 186, Seite 9, Dienstag, 13. August 2002 (mit freundlicher Genehmigung für dieses Schulprojekt)

 

 

Verheerendes Hochwasser in weiten Teilen Bayerns - Sachschaden durch Unwetter noch nicht abzuschätzen

 

Nach den neuen Unwettern in Südbayern mit Dauerregen und zahlreichen Überschwemmungen stand die niederbayerische Stadt Passau gestern vor einer neuen Jahrhundertflut. In der Drei-Flüsse-Stadt wurde für die Nacht zum Dienstag ein Rekordhochwasser an der Donau von mindestens 10,40 Metern erwartet - fast ein Meter mehr als beim dramatischen Jahrhunderthochwasser vom Mai 1999. Der Dauerregen hatte die Zuflüsse zur Donau massiv anschwellen lassen.

Wegen des Dauerregens brach in Obernzell im Landkreis Passau der Damm eines Baches. Weite Teile des Ortes wurden überschwemmt. "Sechs Personen waren von den Wassermassen eingeschlossen und mussten von der Feuerwehr befreit werden", sagte ein Polizeisprecher. Verletzt wurde niemand. Bei dem Dammbruch wurden ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr sowie zwei weitere Fahrzeuge und mehrere Garagen von den Fluten mitgerissen und schwer beschädigt.

Neben dem Landkreis Passau wurde gestern auch in den oberbayerischen Landkreisen Traunstein, Rosenheim, WeiIheim-Schongau, Berchtesgadener Land und Garmisch-Partenkirchen für einzelne Bereiche Katastrophenalarm ausgelöst. Im Landkreis Ebersberg wurde der bereits am Wochenende ausgerufene Katastrophenalarm aufrecht erhalten.

 

 

Naturschützer fordern natürliche Rückhalteräume

 

Nach der Unwetterserie in Südbayern mit zahlreichen Überschwemmungen hat der Bund Naturschutz in Bayern (BN) ein Umdenken beim Hochwasserschutz gefordert. Statt weiterer Dammerhöhung sei eine Rückverlegung der Dämme und Deiche nötig, sagte BN-Landesvorsitzender Hubert Weiger gestern in München. Dadurch entstünden natürliche Rückhalteräume für die Wassermassen, die Flüsse könnten dann wieder ungehindert in die AuIandschaften überfließen. Dieses Umdenken sei insbesondere an der Donau nötig. Es dürfe nicht zu einer Kanalisierung zwischen Straubing und Vilshofen kommen. "Das wäre eine Katastrophe für Passau", sagte Weiger. Eine falsche Politik mit Begradigung und Kanalisierung von Flüssen sowie mit einer Entwässerung von Feuchtgebieten habe Bayern besonders anfällig gemacht für die Folgen des Klimawandels.

   ( aus: Donaukurier, 13.08.2002)

 

 

Folgen des Hochwasserschutzes - und klare Erkenntnis

"Einig war man sich außerdem, dass es einen absoluten Schutz, etwa vor 300-jährigen oder gar 1000-jährigen Hochwassern, nie geben werde."

(aus: DK  21./22.09.2002)

 

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