Fort Prinz Karl bei Katharinenberg:

Als die Reichweite der Geschütze immer größer wurde, sah man sich gezwungen, um die Festung Ingolstadt in 7 bis 8 km Entfernung einen Gürtel von Forts anzulegen, zu denen auch das Fort VI gehörte. Vom Jahre 1877 bis zum Jahre 1881 erbaut, erhielt es den Namen des Feldmarschalls Prinz Karl von Bayern (1795-1875). Kaum errichtet, entsprach es schon nicht mehr dem neuesten Stand der Wehrtechnik. Zu seiner Verstärkung wurden deshalb das Zwischenwerk nordöstlich des Dorfes (Vorwerk genannt, heute von Siedlungen eingeschlossen) und das Zwischenwerk in der Räuberschütt, ferner 3 Munitionsräume und 2 Infanterieräume zwischen Großmehring und dem Fort Prinz Karl, und außerdem die Batterie "Paarmündung" angelegt. Von diesen Anlagen finden sich in der Flur zum Teil noch Ruinenreste. Im 2. Weltkrieg zur Munitionsanstalt Desching gehörig, blieb das Fort Prinz Karl als einziges des 40 km langen Ingolstädter Festungsringes unzerstört, weil es Stützpunkt zur Beseitigung von Kampfmitteln aller Art aus dem Kriege wurde. Viele Tonnen Fundmunition wurden hier vernichtet, mehrere tausend Bomben, als Blindgänger bei irgendwelchen Baumaßnahmen entdeckt, wurden hier entschärft und zur Sprengung zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr gebracht. Das Ende dieser Arbeit ist noch nicht abzusehen.