2008

 

Schülerbericht für die Presse

 

GAPP-Austauschprogramm mit Marquette High School in Milwaukee
 

Vom Jahrhundertwinter in Milwaukee bis zum Rekordsommer in Ingolstadt

 

Wie jedes Jahr wagte es eine Gruppe von zwölf Schülern der zehnten Jahrgangsstufe des Christoph-Scheiner-Gymnasiums, betreut von dem Begleitlehrer Ernst Pöhler, in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten einzutauchen und, wie schon seit1990, die Partnerschule in Milwaukee zu besuchen. Der Austausch wird durch das German-American Partnership Program (GAPP) und das Auswärtige Amt gefördert.

Sicherer Start in München trotz Sturm Emma, 45 Minuten durchrütteln bis die Reisflughöhe erreicht war, ruhiges Gleiten über das schneebedeckte südliche Skandinavien, dann die leuchtenden Eisfelder Islands und Grönlands, stundenlanger Flug über die gefrorenen Flüsse und Seen Labradors, Michigans, Wisconsins, Chicagos,... Winter ohne Ende. Jahrhundertwinter in Milwaukee!

Nach den üblichen Strapazen, die man nach einem längeren Flug über sich ergehen lassen muss, nahmen der Deutschlehrer der Partnerschule in Milwaukee, Dr. Sylvester Kreilein, und einige Gastfamilien die Austauschschüler vor dem  Flughafenterminal in Empfang. Knapp eine Stunde später waren vor der Marquette University High School die „exchange students“ auf die bereits wartenden Gastfamilien verteilt und das Abenteuer Amerika konnte endgültig beginnen. Jeder der 13 Teilnehmer machte in den folgenden drei Wochen seine ganz persönlichen Erfahrungen und versuchte, sich in seinem neuen Umfeld zurecht zu finden. Meist mit Erfolg. So begleiteten die Austauschschüler ihre Gastschüler im Unterricht, verbrachten die Wochenenden mit der Familie und lebten im Prinzip für diese drei Wochen wie „echte“ Amerikaner. Zusätzlich wurden auch einige Exkursionen, wie zum Beispiel zum Capitol nach Madison, der Hauptstadt von Wisconsin, oder zum Sears Tower nach Chicago gemacht. Ebenso konnten die Schüler den Amerikanischen Sportsgeist in einem NBA Basketballspiel erleben und auf einer Bowlingbahn selbst ihr Geschick testen - in einem typisch amerikanischen Spiel. Doch auch im „Public Museum“ und im Art Museum von Milwaukee wurde den Schülern vor Augen geführt, wie vielfältig und auch wie europäisch Amerika sein kann und dass es unmöglich ist, den Begriff USA und alles, was damit zu tun hat, zu verallgemeinern. Auch im alltäglichen Leben hatte jeder die Möglichkeit, die unterschiedlichen Gesichter der Vereinigten Staaten kennen zu lernen. Einen speziellen Höhepunkt dieser Reise gab es zwar nicht, da sowohl die Reise selbst als auch der gesamte Aufenthalt in diesem riesigen „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ein einziger Höhepunkt waren. Wenn aber doch, dann waren es die Schultage, an denen man das Schulleben intensiv beschnuppern konnte und die Gelegenheit hatte, viele neue und interessante Menschen zu treffen.

Vor der Abreise legte sich der Winter noch mal so richtig ins Zeug. Schneefräsen (nicht „schaufeln“) war  angesagt, bei der Abreise konnte der eingeschneite Minibus der Schule nur mit Mühe rechtzeitig aus den Schneemassen befreit werden.  

14 Marquette-Schüler statt der ursprünglich gemeldeten sieben -  die größte Gruppe seit dem Bestehen dieser Verbindung im Jahr 1989 - werden im Juli nach Ingolstadt reisen. Vielleicht werden sie dann nicht nur Bayern kennen lernen und ihre Deutschkenntnisse anwenden, sondern auch einen bayerischen Jahrhundertsommer erleben.

Ein besonders großes Lob geht hier auch an unseren Begleitlehrer, Herrn Pöhler, der uns in diesen 3 Wochen immer mit Rat und Tat zur Seite stand und einfach immer da war.

Die Schule dankt allen, die dieses Programm unterstützen, vor allem den Eltern der Austausch-Schüler, dem Elternbeirat,  in diesem Jahr besonders AUDI und allen, die uns namenlos unterstützt haben.