Vom
Jahrhundertwinter in Milwaukee bis zum Rekordsommer in Ingolstadt
Wie
jedes Jahr wagte es eine Gruppe von zwölf Schülern der zehnten
Jahrgangsstufe des Christoph-Scheiner-Gymnasiums, betreut von dem
Begleitlehrer Ernst Pöhler, in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten
einzutauchen und, wie schon seit1990, die Partnerschule in Milwaukee zu
besuchen. Der Austausch wird durch das German-American Partnership Program
(GAPP) und das Auswärtige Amt gefördert.
Sicherer Start in München trotz Sturm Emma, 45
Minuten durchrütteln bis die Reisflughöhe erreicht war, ruhiges Gleiten über
das schneebedeckte südliche Skandinavien, dann die leuchtenden Eisfelder
Islands und Grönlands, stundenlanger Flug über die gefrorenen Flüsse und
Seen Labradors, Michigans, Wisconsins, Chicagos,... Winter ohne Ende.
Jahrhundertwinter in Milwaukee!
Nach
den üblichen Strapazen, die man nach einem längeren Flug über sich ergehen
lassen muss, nahmen der Deutschlehrer der Partnerschule in Milwaukee, Dr.
Sylvester Kreilein, und einige Gastfamilien die Austauschschüler vor dem
Flughafenterminal in Empfang. Knapp eine Stunde später waren vor der
Marquette University High School die „exchange students“ auf die bereits
wartenden Gastfamilien verteilt und das Abenteuer Amerika konnte endgültig
beginnen. Jeder der 13 Teilnehmer machte in den folgenden drei Wochen seine
ganz persönlichen Erfahrungen und versuchte, sich in seinem neuen Umfeld
zurecht zu finden. Meist mit Erfolg. So begleiteten die Austauschschüler
ihre Gastschüler im Unterricht, verbrachten die Wochenenden mit der Familie
und lebten im Prinzip für diese drei Wochen wie „echte“ Amerikaner.
Zusätzlich wurden auch einige Exkursionen, wie zum Beispiel zum Capitol nach
Madison, der Hauptstadt von Wisconsin, oder zum Sears Tower nach Chicago
gemacht. Ebenso konnten die Schüler den Amerikanischen Sportsgeist in einem
NBA Basketballspiel erleben und auf einer Bowlingbahn selbst ihr Geschick
testen - in einem typisch amerikanischen Spiel. Doch auch im „Public Museum“
und im Art Museum von Milwaukee wurde den Schülern vor Augen geführt,
wie vielfältig und auch wie europäisch Amerika sein kann und dass es
unmöglich ist, den Begriff USA und alles, was damit zu tun hat, zu
verallgemeinern. Auch im alltäglichen Leben hatte jeder die Möglichkeit, die
unterschiedlichen Gesichter der Vereinigten Staaten kennen zu lernen. Einen
speziellen Höhepunkt dieser Reise gab es zwar nicht, da sowohl die Reise
selbst als auch der gesamte Aufenthalt in diesem riesigen „Land der
unbegrenzten Möglichkeiten“ ein einziger Höhepunkt waren. Wenn aber doch,
dann waren es die Schultage, an denen man das Schulleben intensiv
beschnuppern konnte und die Gelegenheit hatte, viele neue und interessante
Menschen zu treffen.
Vor der
Abreise legte sich der Winter noch mal so richtig ins Zeug. Schneefräsen
(nicht „schaufeln“) war angesagt, bei der Abreise konnte der eingeschneite
Minibus der Schule nur mit Mühe rechtzeitig aus den Schneemassen befreit
werden.
14
Marquette-Schüler statt der ursprünglich gemeldeten sieben - die größte
Gruppe seit dem Bestehen dieser Verbindung im Jahr 1989 - werden im Juli
nach Ingolstadt reisen. Vielleicht werden sie dann nicht nur Bayern kennen
lernen und ihre Deutschkenntnisse anwenden, sondern auch einen bayerischen
Jahrhundertsommer erleben.
Ein
besonders großes Lob geht hier auch an unseren Begleitlehrer, Herrn Pöhler,
der uns in diesen 3 Wochen immer mit Rat und Tat zur Seite stand und einfach
immer da war.
Die
Schule dankt allen, die dieses Programm unterstützen, vor allem den Eltern
der Austausch-Schüler, dem Elternbeirat, in diesem Jahr besonders AUDI und
allen, die uns namenlos unterstützt haben.
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