2006

 

Schülerbericht

 

GAPP-Austauschprogramm mit Marquette High School in Milwaukee

Von Wisconsin nach Arizona - ein Schüleraustausch der anderen Art

Rückblickend denken wohl die meisten der CSG-Schüler, die am USA-Austauschprojekt 2006 teilgenommen haben, in erster Linie an die herzliche Gastfreundschaft der Austauschfamilien, die Unterschiede zwischen den USA und Deutschland, die sie selbst festgestellt haben, vor allem aber an die Weite und Vielfältigkeit dieses Landes, die sie durch den Aufenthalt sowohl in Milwaukee in Wisconsin als auch in Arizona erfahren haben.

Natürlich hat man schon viel aus den Englischbüchern gelernt über „das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Aber nun war es an der Zeit es mit eigenen Augen zu sehen, das Gelernt zu überprüfen und dieses auch anzuwenden. Genau diese Chance sollten wir bekommen. Müde wegen der langen Reise und auch der Zeitverschiebung um 7 Stunden, aber auch aufgeregt und doch erleichtert endlich angekommen zu sein, trennten sich unsere Wege ins Familienleben.

In der Schule  konnte man schon erste Unterschiede feststellen: Während ein deutscher Stundenplan der zehnten Klassen 13 Fächer beinhaltet, haben die Schüler der Marquette jeden Tag die gleichen acht Fächer, die sie größtenteils sogar selbst wählen dürfen. Der nächste Unterschied besteht darin, dass die Schüler der MUHS jeden Tag von 8 bis 14.45 Uhr Unterricht haben, wovon der Lunchbreak eine ganze Stunde einnimmt.

An den Nachmittagen war die Freizeitgestaltung den Gastfamilien überlassen. Nun gab es Fälle, in denen die deutschen Austauschschüler nahezu jeden Tag direkt nach der Schule zu Hause abgesetzt worden waren und sich allein beschäftigen mußten, weil der Austauschschüler in Sport, Theater oder ähnlichem engagiert war und jeden Tag üben mußte. Aber auch das Gegenteil war oft der Fall, und viele Schüler hatten die Möglichkeit auf Konzerte und Sportveranstaltungen mit zugehen oder einfach die Freunde des Partners zu besuchen.

Das erste Highlight fand an einem schulfreien Mittwoch statt: Die Gruppe fuhr gemeinsam mit Dr. Kreilein und Herrn Kundmüller nach Chicago. Diesen Trip hatten viele am meisten herbeigesehnt. Nach ca. zweistündiger Fahrt war die Gruppe in Chicago angekommen,  und als erster Besichtigungspunkt stand der Sears Tower, das höchste Gebäude Chicagos, auf dem Plan. Ganz oben angekommen hatte man einen unvergeßlichen Ausblick auf Chicago, mit seinen zahlreichen Wolkenkratzern und der schönen Lage am Lake Michigan.

Der nächste Programmpunkt war eine Führung durch die größte Warenbörse der Welt (Board of Trade), wo man unmittelbare Eindrücke in die Welt der US-Ökonomie gewann. Durch ein großes Fenster hatte man einen schönen Einblick auf den Trading Room, in dem sich das hektische Treiben der Börsianer abspielt. Auf das Board of Trade folgte eine allgemeine Stadtbesichtigung mit Dr. Kreilein. Daraufhin wurde der Gruppe erlaubt in Kleingruppen durch Chicago zu bummeln.

Doch Chicago sollte nicht der einzige Höhepunkt in der Zeit des Milwaukeeaufenthaltes bleiben. Neben einem Bowlingabend und einem Baseballspiel sind die Schüler auch zu einem NBA- Spiel der Milwaukee Bucks gegangen, wo sie nach Speilende sogar selbst auf das Spielfeld gehen durften und jeder einzeln in den Korb werfen durfte.

Durch all diese großartigen Eindrücke und neuen Erfahrungen vergingen die zwei Wochen in Milwaukee aber auch viel zu schnell. Mit einem so genannten Potluck, einem Abschiedstreffen aller Gastfamilien und Austauschschüler, wurde die Zeit in Milwaukee verabschiedet, und bereits am nächsten Morgen machte sich die Gruppe, nach einem teilweise tränenreichen Abschied, auf die Reise in einen ganz anderen Teil des Riesenraumes, nach Arizona.

Wir fassen uns kurz:

-          unter den vielen Indianerreservaten und historischen Stätten, die besichtigt wurden, war das Montezuma Castle das interessanteste

-          auf dem Weg zum Grand Canyon sah man Berge mit schneebedeckten Gipfeln, während in den tieferen Tälern über 25°C herrschten

-          der Grand Canyon beeindruckte jeden durch seine unermeßliche Weite, die wieder ganz anders auf uns wirkte als die Weite der Wüste

-          wir konnten wertvolle Informationen für unser Projekt „USA – lifestyles in contrast“ sammeln und auswerten

Mit so viel Abwechslung vergingen die Tage in Arizona schneller als den meisten lieb war. Mit einem gemeinsamen Abendessen am vorletzten Abend lies die Gruppe den Aufenthalt noch mal Revue passieren und machte sich zwei Tage später, an vielen Erfahrungen, Erkenntnissen und wunderschönen Erlebnissen reicher, wieder auf den Weg nach Deutschland.

Wir danken allen, die dieses Austauschprogramm sehr unterstützten und immer wieder unterstützen, den Firmen Kastenmüller, Life Park, Oblinger, Schwarz, dem Domizil und der Firma Misslbeck, Frau Röll für ihren wunderbaren Einsatz und ganz besonders unseren Eltern – auch für die Zeit des Gegenbesuchs im Juli.

Mona Haimerl

Klasse 10 d