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Wir erfahren Neues zum Ingolstädter Glacis


 
Nachtrag zum Thema
Donaukurier 13.11.2007

Ufermauer wird endlich saniert


Ingolstadt (DK) Bauzäune waren zwei Jahre lang ein wenig erfreulicher Anblick am Künettegraben im Glacis. Marode Ufermauern hatten die Stadt gezwungen, bestimmte Bereiche abzusperren. Nun ist die Sanierung endlich angelaufen.

Die Frage nach der Zuständigkeit hat die Arbeiten so lange verzögert. Der Unterhalt liegt in der Verantwortung des Bezirks Oberbayern, der jedoch nur für das Gewässer verantwortlich ist. Die Ufermauern und die angrenzenden Wege, so meint man beim Bezirk, seien in der Zuständigkeit der Stadt. Wer nun wofür gerade stehen und bezahlen muss, ist noch immer nicht zweifelsfrei beantwortet. "Im Dezember", so sagt Finanzbürgermeister Albert Wittmann, "wird es ein Gespräch mit der Immobilien Freistaat Bayern als Eigentümerin geben. Dann wollen wir das alles klären."
Was die Instandsetzung der kaputten Mauern betrifft, wollte die Verwaltung aber nicht mehr so lange warten, zumal der Winter vor der Tür steht. Am Biergarten sind bereits Arbeiter zugange und haben hinter der historischen Uferbefestigung einen Graben gezogen. Hier entsteht eine unterirdische Betonwand, die als Stütze fungieren und die Hauptlast der Böschung tragen soll. Das alte Mauerwerk zum Wasser hin wird mit ihr verankert. Übernächste Woche sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Die Stützwand wird dann unter einer Erdschicht verschwunden sein.
Die bisherige historische Ufermauer wird in ihrem Aussehen erhalten bleiben. Sie soll im Frühjahr ausgebessert werden. Dazu muss Wasser im Künettegraben abgelassen und ein Gerüst aufgestellt werden. Eine tragende Funktion wird die Mauer nicht mehr haben.
Neben dem Streifen beim Biergarten ist gegenüber der Fronte 79 ein weiterer Abschnitt seit zwei Jahren gesperrt. Hier ist der Schaden weit weniger groß, als vermutet worden war. Das Wasserwirtschaftsamt hatte für den Bezirk eine Standsicherheitsuntersuchung vorgenommen. Dabei hatte sich herausgestellt, dass die Mauer beachtliche zwei Meter stark ist. Aus statischer Sicht sind bis auf einen Hohlraum, der mit Beton gefüllt werden soll, also keine weiteren Sicherungsarbeiten notwendig. Doch auch hier muss der Abschluss zum Wasser hin ausgebessert werden.
Die Kosten für die Sanierung des jetzt in Angriff genommenen Uferbereichs werden auf 170 000 Euro geschätzt. Allerdings besteht weiterer Handlungsbedarf, etwa zwischen altem Eisstadion und Hallenbad. "Allein deshalb muss die Frage der Zuständigkeit endgültig geklärt werden", sagt Bürgermeister Wittmann. Er will auch gleich ein weiteres Thema ansprechen: "Der Graben gehört dringend einmal entschlammt. Das könnte man im Frühjahr gleich mit erledigen."


Von Horst Richter                                                        

 

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